In der Nacht auf gestern stellte die Michelin-Betriebsfeuerwehr einen grossen Speziallüfter zur Verfügung. Damit wurde die von einem Großbrand schwer beschädigte Jost-Halle im Planiger Gewerbegebiet entraucht, um Lösch- und Aufräumarbeiten zu ermöglichen.
Wenige Stunden danach trainierten die Micheliner, die freiwillig der Betriebsfeuerwehr angehören. Sowohl mit ihrer technischen Ausstattung als auch mit ihren engagierten Mitarbeitern leisten die Michelin-Feuerwehrleute einen wichtigen Beitrag zum Brandschutz in Bad Kreuznach.
Die Naheregion zeichnet sich durch viele faszinierende Besonderheiten der Erdgeschichte aus. Wie vielfältig und faszinierend die Geologie längs der Nahe gerade im Stadtgebiet ist, stellt die GuT am Pfingstmontag den 10. Juni ab 15 Uhr mit einer geologischen Wanderung vor. Diplom-Geologe Andreas Stolz wird vorstellen, wie die reizvolle Landschaft des Nahetals vor vielen Millionen Jahren entstand.
Aufs Rotenfelsplateau und zurück
Die Tour führt von der Nahe aufwärts zum Rotenfelsplateau und zurück. Die Teilnehmer*Innen erleben die Mächtigkeit des Vulkanit-Massivs und den mediterranen Flair im sonnenbeschienenen Trockenhang. Wer mitspaziert genießt ein beeindruckendes Landschaftspanorama und durchquert die Weinkultivierungslagen Felseneck, Steigerdell und Höll.
4 Weinproben sind eingeplant
Die direkt am mächtigen Vulkanit-Massiv in Steillage kultivierten Lagen-Weine werden dort im besonderen Ambiente der höchsten Steilwand nördlich der Alpen in Deutschland verkostet. Insgesamt sind vier Weiproben auf der Tour eingeplant. Die Wanderung dauert etwa drei Stunden und beginnt um 15 Uhr. Treffpunkt ist in Bad Münster am Stein-Ebernburg: Am Felseneck – Ecke Ringstraße, unterhalb der Weinlage Felseneck.
Gutes Schuhwerk erforderlich
Die Wanderung führt nicht nur auf befestigten Wegen, sondern auch auf unwegsamen Pfaden, so dass gutes Schuhwerk erforderlich ist. Anmeldung unter (0671) 836 00 50 und info@bad-kreuznach-tourist.de bis zum 7. Juni erbeten. Die Teilnehmergebühr beträgt 9 Euro (mit Gästekarte nur 6 Euro) inklusive der Weinproben.
Wegen dem Schwimmfest der Crucenia Realschule plus Bad Kreuznach ist das Schwimmbad in Bosenheim morgen, am Freitag den 7. Juni, von 10 bis 13 Uhr für die Schulveranstaltung geschlossen. Ab 13 Uhr ist das Freibad wieder für alle Schwimmfreunde geöffnet, teilte die Betriebsgesellschaft für Schwimmbäder und Nebenbetriebe mbH Bad Kreuznach gestern mit.
Von denen, die es bewußt miterlebt haben, kamen nur zwei. Weitere zwei Dutzend Bosenheimer, die schon als Städter auf die Welt kamen – oder am 4.6.69 zu jung waren, um die kommunalrechtliche Veränderung wahrzunehmen, nahmen die Einladung ihres Ortsvorstehers gern an. Dr. Volker Hertel hatte festgestellt, dass “niemand so recht Lust hat zu feiern, obwohl es doch ein Goldenes Jubiläum ist”.
Vertragsbruch beim Freibad
Die Erklärungen dafür fielen sehr unterschiedlich aus. Wie ein roter Faden zog sich ein Kritikpunkt durch viele Redebeiträge. Der schon 1972 erstmals gestartete und seit dem immer wieder vorgenommene Versuch der Stadt, den schriftlich garantierten Erhalt des Bades in Frage zu stellen. Den damit verbundenen Vertragsbruch bewerten auch jüngere Bosenheimer sehr negativ. Dabei geht es ihnen weniger um das Bad als solches.
Kritik an Altvorderen
Sondern um die Respektlosigkeit und mangelnde Wertschätzung, die sich in dieser Verfahrensweise ausdrückt. Deutliche Kritik wurde aber auch an den Altvorderen laut, die vor 50 Jahren dem Vertragswerk zustimmten. Diese hätten leichtfertig – auch aus damaliger Sicht – ungünstige Vereinbarungen getroffen. So in § 11, in dem Investitionen für Bosenheim auf vier konkrete, in ihrer Bedeutung sehr überschaubare Maßnahmen begrenzt sind.
Schon der Name des Eingemeindungsvertrages zeige eine problematische Denkweise. Der lautet nämlich “Auseinandersetzungsvertrag”. Lustig klingt in heutigen Ohren auch die Garantie “gleichartiger Behandlung”, die die Dörflern von den Städtern versprochen wurde. Nach 50 Jahren wirkt die Erlaubnis, “im Stadtteil Bosenheim kann bei feierlichen oder sonstigen repräsentativen Anlässen das bisherige Wappen gezeigt werden”, schräg.
Refinanzierung begrenzt
Der in Absatz 5 formulierte Refinanzierungshinweis auf die durch auf Bosenheimer Gemarkung erwirtschaftete Gewerbesteuer sei, ohne jede Not und Sinnhaftigkeit, auf die in 1969 erzielten Gewerbesteuereinnahmen begrenzt worden. Die Vervielfachung der Gewerbeflächen und – betriebe wurde ebenso wenig bedacht, wie die sich durch gute Geschäfte ergebenden dramatische Einnahmeerhöhung.
Geplante Mülldeponie
Die so argumentierenden Kritiker führten als weiteren Beleg für die Vernachlässigung ihres Stadtteiles auch den Versuch des Landkreises zur Errichtung einer Mülldeponie an. Zwar sei die Stadt dafür nicht zuständig gewesen, habe aber kaum Widerstand geleistet. “Der kam allein von uns” erinnerte sich ein Aktivist aus den neunziger Jahren.
Reduzierung Verkehrslärm dauert
Parallelen zur heutigen Situation zog Kay Maleton (Faire Liste). Er zeigte auf, dass die Stadt selbst unstrittige Rechtsansprüche der Bosenheimer, etwa für die Lärmreduzierung auf der Rheinhessenstrasse, nicht angemessen unterstütze. “Noch immer ist nicht durchgehend Tempo 30 ausgeschildert, obwohl nur so die gesetzlichen Lärm-Maximal-Werte erreicht werden”.
Kritik an OBin
In den Focus der tagesaktuellen Vorwürfe geriet schnell Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer. Ortsbeiratsmitglied Harald Schäfer (Faire Liste) berichtete von einem SPD-Wahlkampftermin, in dem das Thema “Dorferneuerung” angesprochen worden sei. Die Teilnahme an einem solchen Landesangebot lehnte die OBin ab, weil derzeit schon drei andere Programme liefen und ein weiteres nicht in Frage komme.
Stadt verzögert Glasfaserausbau
Zweiter Vorwurf: bereits vor sechs Monaten habe sich mit der Deutschen Glasfaser ein leistungsfähiges Unternehmen für den Glasfaserausbau Bosenheims vorgestellt. Dr. Kaster-Meurer habe deren Antrag für die Verlegungsarbeiten abgelehnt und statt dessen eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken gefordert. “Von denen liegt bis heute aber noch nicht einmal ein konkretes Angebot vor”.
Einfältig bei Eingemeindungsvertrag
In die Gruppe der Kritiker reihte sich auch Werner Lorenz ein. Der frühere CDU- und heutige FDP-Stadtrat sieht das offizielle “Hauptaugenmerk auf der Kernstadt. Für Bosenheim haben sie von Anfang an nichts gemacht”. Seine Analyse der Ursachen für die ungünstige Eingemeindungs-Vertragsgestaltung: “man war da zu einfältig, zu viel Obrigkeitsdenken”. Seit Fazit: “Die Vorteile liegen mehr auf der Stadtseite”.
Kommunikation und Verlässlichkeit
In seiner Gesprächs-Zusammenfassung wurde Dr. Hertel bezogen auf den Umgang mit der Stadt sehr deutlich: “Derzeit sehen wir uns auf Hühneraugenhöhe. Wir hätten aber gern die echte Augenhöhe”. Dazu werden gefordert Redebereitschaft auf beiden Seiten, Transparenz, Kommunikation und Verlässlichkeit.
Für Bahnhaltepunkt in Planig
Ob es da zu Verbesserungen komme, könne die Stadt kurzfristig zeigen. Etwa beim Glaserfaserausbau, beim Ausschildern von Tempo 30 in der Rheinhessenstrasse, bei der Durchsetzung des Bahnhaltepunktes für Planig, dem Erhalt des Freibades und der Aufnahme Bosenheims in ein Dorferneuerungsprogramm.
Am Ende waren sich die Bosenheimer trotz kontroverser Diskussion in der Sache einig. Sowohl bezüglich der Vorteile einer Teilnahme am Dorferneuerungsprogramm des Landes. Als auch bei der Wahl der Erfrischungsgetränke. Da war nach der Versammlung – wie vor 50 Jahren – Wein erste Wahl. Gespendet von mehreren ortsansässigen Winzern.
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05.06.19 – “Bosenheim: erst kontrovers diskutieren und dann gemeinsam anstossen”
Es gibt einige Dinge, die die GuT oberflächlich betrachtet gut macht. Positiver kann man es leider nicht sagen (auch wenn wir dies gerne möchten), weil die zu einer tiefgründigeren Beurteilung erforderlichen Details nicht mitgeteilt werden. Von aussen betrachtet können sich Veranstaltungen wie das Weinfestival im Kurpark ebenso sehen lassen, wie die zertifizierten Spazierwanderwege.
40 Paten helfen mit
Letzte vor allem wegen dem nicht hoch genug einschätzbaren Erfolg, rund 40 Wege-Paten gewonnen und einbezogen zu haben. Und weil der für den Tourismusbeitrag verantwortliche Bürgermeister erkannt hat, dass dieses Angebot als Prozeß verstanden werden, also fortlaufend ergänzt, verbessert und aktualisiert werden muß. Gelingt es Heinrich diese Denke verwaltungsintern durchzusetzen, wird das ein zukunftsweisendes Angebot.
Witznummer
Aber die Entscheidung, die GuT mit der Einziehung des Tourismusbeitrages zu betrauen, war und bleibt eine Witznummer. Auch wenn heute keiner mehr lacht. Geändert hat sich in den vergangenen vier Jahren nur eines: die ständige Wiederholung von Pannen und Peinlichkeiten ist einfach nicht mehr lustig. Wo sich Bürger*Innen eine ähnliche Fehlerquote erlauben, wie die GuT, werden sie von der Stadtverwaltung gnadenlos abgestraft.
Es mangelt an Fachwissen
Umgekehrt darf die GuT auch weiterhin ihre Possenspiele treiben, ohne das Aufsichtsrat oder Stadtrat einschreiten. Dabei können auch einfach strukturierte Mitbürger*Innen leicht nachvollziehen, dass es der GuT an Fachwissen und Nähe zum Thema mangelt. Während GuT-Texte etwa zu Stadtführungen inhaltlich fehlerfrei sind. Und in vielen Fällen sogar lesenswert formuliert, spotten die Beiträge zum Tourismusbeitrag seit Jahren jeder Beschreibung.
Jüngstes Beispiel: die “Erläuterung” zum Erhebungsverfahren des Tourismusbeitrages für 2017 (Screenshot vorstehend). Die GuT schafft das Kunststück mehr Fehler und Mißverständnisse zu verbreiten, als der Text Zeilen hat. Das geht gleich im ersten Satz los. Da wird ein Stadtratsbeschluß in den kommenden Dezember verlegt (“der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 13.12.2019 …”).
Unwahre Behauptung
Es mag den Verantwortlichen ja psychologisch wichtig sein mitzuteilen, dass (vorerst!) für den Zeitraum ab dem 1.1.18 kein Beitrag mehr kassiert wird. Aber für das jetzt laufende Erhebungsverfahren für 2017 spielt das keinerlei Rolle. Schlicht unwahr ist die Behauptung, “der Verwaltungsgerichtshof des Landes Rheinland-Pfalz” habe die alte Satzung “moniert”.
Gericht nicht korrekt benannt
Ich persönlich war am 19.12.18 der Prozeßvertreter des Antragstellers Antonio Valentino. Wir saßen beim Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz. Und so steht es auch über dem von uns erwirkten Urteil. Was ist das für eine Verwaltungsstelle (so nennt sich die GuT in Beitragsfragen selbst), die nicht einmal das Gericht namentlich korrekt angeben kann, das für ihren Tätigkeitsbereich zuständig ist?
Erhebung für 2017 erst in 2019
Auch bildet die neue Satzung vom 26.2.2019 nicht die Rechtsgrundlage für die Erhebung des Tourismusbeitrags im Jahr 2017, wie es unzutreffend bei der GuT heisst. Sondern für das Jahr 2017. Denn in 2017 hat es die tolle Verwaltungsstelle nur zu rund 400 verschickten Bescheiden (von mehreren tausend) für 2017 geschafft. Dann trat eine längere Tätigkeitspause ein, für die bis heute kein Leistungs-Nachweis veröffentlicht wurde.
Keine Schlußzahlung für 2017
Und erst in den vergangenen Wochen wurden dann wieder Aktivitäten erkennbar: Umsatzanfragen für 2017 werden verschickt. Wann die Bescheide folgen? Das schreibt die GuT auf ihrer Internetseite nicht. Dort fehlt auch jeder Hinweis darauf, dass die Stadtverwaltung nach wie vor den Tourismusbeitrag wieder einführen möchte. Und es sich bei der für 2017 kassierten Summe eben nicht um eine Art “Schlußzahlung” handelt.
Falsche Angaben ärgerlich
Die falschen Angaben und irreführenden Formulierungen sind auch deshalb besonders ärgerlich, weil die Materie ohnehin komplex und für Laien schwer verständlich ist. Gerade daher müssten sich alle Verantwortlichen darum bemühen, dass die Fakten stimmen und Aussagen verständlich sind. Aber das ist vorsätzlich nicht gewollt. Denn um so weniger die Betroffenen verstehen, um so geringer fällt ihr offener Widerstand aus.
Frust, Verärgerung und Resignation
Das Vorgehen der GuT und der Stadtverwaltung führt zu Frust, Verärgerung und Resignation. Dabei bräuchte Bad Kreuznach das genaue Gegenteil: mehr Bürger*Innen, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Nicht nur für Leuchtturmprojekte wie das Haus der Stadtgeschichte. Sondern für Mikroaufgaben wie die Pflege von öffentlichen Baumscheiben vor der Haustüre. Für soziale Herausforderungen wie die Integration von Flüchtlingen.
Sonntagsreden
Für die Verbesserung des Beratungsniveaus in Fachausschüssen des Stadtrates. Für mehr Miteinander. In den Sonntagsreden der Kommunalpolitiker ist davon auch immer die Rede. Aber wenn es dann konkret darum geht etwas zu verändern, wenden sich die Verantwortlichen ab. Die einen, wie SPD-Fraktionschef Henschel, sehen sich als ehrenamtliche Tätige überfordert (was sie nicht daran hindert sich für diese Ämter zu bewerben …).
Ignoranz statt Sachkompetenz
Andere lassen es beim Plappern. Wenn Bürger*Innen zu den öffentlichen Stadtrats- und Ausschußsitzungen kommen, erleben diese oft Sitzungsabläufe, die ihnen die Haare zu Berge stehen lassen. Redebeiträge, die mehr von Ignoranz und Verblendung, als von Sachkompetenz geprägt sind. Und unzählige relevante Beschlußvorlagen, die nicht oder kaum hinterfragt werden, bevor eine meist einmütige Zustimmung erfolgt.
Beschluß schlummert still und leise
In dieser traurigen Realität dürfte auch der Hauptgrund dafür bestehen, warum ein am 4. Juni 2018 vom Hauptausschusses gefaßter Beschluß nunmehr über ein Jahr lang still und leise in den Verwaltungsakten schlummert. Damals hatten die Mitglieder des Hauptausschuss – erkennbar widerwillig – die Verwaltung beauftragt “eine entsprechende Änderung der Hauptsatzung vorzubereiten”, um Aufzeichnungen von Rats- und Ausschusssitzungen rechtlich möglich zu machen.
Keine(n) kümmerts
Bedenken wie Datenschutz kamen damals aus fast allen Fraktionen. Selbst den Grünen war bei dem Gedanken, dass viel mehr Einwohner*Innen als bisher hören können, was in Stadtrats- und Ausschußsitzungen von ihren gewählten Vertreter*Innen verzapft wird, nicht ganz wohl. Und daher hat bis heute auch keines der 44 Ratsmitglieder darauf bestanden, dass die Verwaltung den Vorschlag für die Änderung der Hauptsatzung endlich vorlegt.
Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:
08.04.19 – “Roger Emmert zahlt keinen Fremdenverkehrsbeitrag 2015” 22.02.19 – “Stadtrat beschließt zweiten Anlauf für Tourismusbeitrag 2017” 23.12.18 – “Hineingeschaut: so erfährt man von einem Sieg beim OVG” 19.12.18 – “OVG: Tourismusbeitrag rechtswidrig” 30.11.18 – “Tourismusbeitrag zum 1.1.18 abgeschafft” 23.11.18 – “Antonio Valentino: “Aussetzung beantragen” 22.11.18 – “Die Kämmerei kanns – die GuT nicht” 13.11.18 – “Vesper-Lüge: OVG schwenkt um” 11.11.18 – “Glosse: Ruht weiter sanft, Stadtratsmitglieder” 09.11.18 – “Falschaussage vor dem OVG” 31.10.18 – “Tourismusbeitrag auf der Kippe” 05.06.18 – “Stadtratssitzungen online? (II)” 01.06.18 – “Stadtratssitzungen online? (I)”
Bad Kreuznach ist gefährlich. Das wollten uns schon immer all jene einreden, die ihre Geschäfte mit unserer Angst machen. In diese Phalanx reiht sich auch die Stadtverwaltung ein. Mit Warnschildern. Unser Leser Gerd Cremer hat eines im Schwabenheimer Weg entdeckt. Da uns vor Ort die Verhältnisse ja bekannt sind, können sich die Schilder nur an Fremde richten. An Gäste und Touristen.
“Vorsicht! Strassenschäden im gesamten Stadtgebiet” wird da erklärt. Bei den Etatberatungen im Februar, als das Schild schon stand, war davon in den Gremien nicht die Rede. Mit den Ausgaben für 2019 wurden die Schwerpunkte ganz anders gesetzt. Etwa doppelt so viel Geld, wie für Strassenausbesserungsarbeiten, ist für die Reparatur eines Kunstrasenplatzes eingestellt.
Proportion stimmt nicht
Touristen spielen hier kein Hockey. Nutzen aber – mit Rad und Auto – die Strassen und Wege. Für den Erhalt der individuellen Mobilität von 53.000 Einwohner*Innen, rund 25.000 täglichen Berufspendlern, geschätzten 2 Millionen Tages- und 700.000 Übernachtungsgästen jährlich gibt die Stadt also etwa halb soviel aus, wie für rund 200 Sportler. Weil SPD, CDU und Sportdezernent Schlosser (CDU) das so wollten.
Gestern Morgen um 3.25 Uhr verlor der Fahrer eines Pkw in der Gensinger Straße die Kontrolle über seinen Kleinwagen. In Fahrtrichtung Michelin schleuderte er mit seinem Auto gegen den Fahrbahnteiler unterhalb der Bahnlinie. Zeugen konnten beobachten wie die beiden Insassen zu Fuß vom Unfallort flüchteten. Im Rahmen der Fahndung konnte die Halterin und ihr Begleiter angetroffen werden.
Beide waren alkoholisiert. Der Mann aus dem Kreisgebiet hatte 1,48 Promille. Beide bestritten gefahren zu sein, so dass das Auto sichergestellt wurde. Dem 31jährigen amtsbekannten Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Einen Führerschein besitzt er nicht. An dem PKW entstand Totalschaden. Verletzt wurde niemand. Fahrzeugteile, Bremsspuren und Einschlagstelle waren noch gestern Nachmittag zu sehen.
Als die Feuerwehr eintraf stand gegen 1.25 Uhr heute eine etwa 1.800 m² große Halle in Vollbrand. Das Dach war bereits an vielen Stellen vom Feuer durchbrochen. Die angerückten Kräfte verschafften sich zunächst Zugang zu dem Firmengelände und begannen unter dem Kommando ihrer Wehrleiterin Manuela Liebetanz mit den Löscharbeiten. Aufgrund des Vollbrandes in der Halle war ein Innenangriff anfänglich nicht möglich.
Um das Feuer von allen Seiten gleichzeitig bekämpfen zu können, wurde neben allen Löschbezirken der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach weitere Unterstützung aus dem Landkreis und dem Nachbarlandkreis angefordert. So kamen u. a. die Feuerwehren Rüdesheim, Bad Sobernheim, Kirn, Bockenau, Waldböckelheim, Wallhausen, Bingen, Sprendlingen, Werkfeuerwehr Michelin, Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim und die Berufsfeuerwehr Mainz zur Einsatzstelle.
140 Feuerwehrleute im Einsatz
In der Spitze wurden von den etwa 140 Feuerwehrleuten über 4 Wenderohre der Hubrettungsfahrzeuge, 2 Wasserwerfer am Boden und 6 C-Rohre über 10.000 l Wasser pro Minute abgegeben. Durch die umseitige Riegelstellung konnte das Feuer auf die betroffene Halle begrenzt werden, in der Materialien für Messebau gelagert wurden. Einige Gas- und Sauerstoffflaschen wurden von den Wehrleuten geborgen. Die Stadtwerke kamen zur Einsatzstelle und stellten die Strom- und Gasversorgung ab.
Mehrere angeforderte Tanklöschfahrzeuge holten im Pendelverkehr Löschwasser zur Einsatzstelle, da die eingerichteten Wasserversorgungen aus den umliegenden Unterflurhydranten keine ausreichende Wassermenge lieferten. Ein ABC-Erkundungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr Mainz und ein Messfahrzeug der Feuerwehr Wallhausen nahmen in der Zugrichtung der Rauchwolke in Planig, Bosenheim und Ippesheim Messungen vor, die alle negativ verliefen.
Massiver Außenangriff zeigte Wirkung
Lediglich eine Geruchsbelästigung war wahrnehmbar. Zur Sicherheit wurde über die lokalen Radiosender und über Katwarn und Nina die Bevölkerung aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Polizei sperrte während der Löscharbeiten das betroffene Teilstück der Felix-Wankel-Strasse für den Fahrzeugverkehr. Als der massive Außenangriff Wirkung zeigte, öffnete ein Abrissunternehmen die Außenhaut der Halle und räumte das Brandgut aus, damit ein effektiver Löschangriff im Innern der Halle durch Trupps unter Atemschutz vorgetragen werden konnte.
Michelin stellte Hochleistungslüfter
Mit einem Hochleistungslüfter der Werkfeuerwehr Michelin wurde die Halle entraucht. Der Rettungsdienst stand zur Eigensicherung in Bereitschaft. Die SEG Verpflegung des DRK versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken und Essen. Ein Vertreter des Kreisfeuerwehrinspekteurs befand sich ebenfalls an der Einsatzstelle. Während des Einsatzes standen Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Hackenheim mit Ihren Fahrzeugen im Gerätehaus des Löschbezirks Süd in Alarmbereitschaft für Folgeeinsätze.
Boehringer Ingelheim schickte Gelenkmast
Insgesamt waren u. a. vier Drehleitern (2 x Bad Kreuznach, Bad Sobernheim, Bingen) und 1 Gelenkmast (Firma Boehringer Ingelheim) sowie neun Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Bad Kreuznach, Rüdesheim, Bad Sobernheim (inklusive einem Wechsellader mit Löschwassertank von 9.000 Litern), Bingen, Kirn, Bockenau, Waldböckelheim und Sprendlingen im Einsatz.
Vermutlich keine Brandstiftung
Wie die Polizei heute mitteilte, hielten sich in der Lagerhalle zur Brandzeit keine Personen auf: “die Feuerwehr musste zur Brandbekämpfung die Halle gewaltsam öffnen”. Gegen 10 Uhr heute Vormittag konnte der Brand durch den massiven Einsatz der Feuerwehr gelöscht werden. Nach bisherigen Schätzungen beläuft sich der Schaden an der Lagerhalle inclusive Inventar auf 2,5 Millionen Euro. Die Brandursache steht noch nicht fest. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung sind nicht vorhanden. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei werden morgen mit einem Gutachter die Brandstelle eingehend untersuchen.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr und Polizeidirektion Bad Kreuznach
Dr. Volker Hertel weiß genau, wie er nach hitzigen Diskussionen im Gemeindehaus die Wogen glättet. Er öffnet den Kühlschrank und stellt Gläser auf die Tische. Wenn dann die ersten Erfrischungsgetränke konsumiert sind, setzt sich die rheinhessisch-gesellige Ader in den Bosenheimern durch. Um in Zukunft bei strittigen Themen schneller zum konstruktiven Gesprächsteil zu kommen, hat der Ortsbeirat im Stadtteil ein neues Wappentier:
Ein Nöl-Pferd (das einem Nilpferd täuschend ähnlich sieht, auch seine Klappe weit aufreißen kann, allerdings zum Jammern und Wehklagen “nölen”). Das stellte der Ortsvorsteher gestern Abend in der Bürgerversammlung zum 50sten Jahrestag der Eingemeindung nach Bad Kreuznach (gesonderter Bericht folgt) vor. Künftig hält Dr. Hertel das Nöl-Pferd in die Höhe, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ab dem mehr Lösungen gefragt sind, als Problembeschreibungen.
Benjamin Hilger kennt Reiner Zufall nicht persönlich. Aber der Pressesprecher des Landkreises hält ihn für verantwortlich. Es war “tatsächlich reiner Zufall, dass Stadt- und Kreisverwaltung am gleichen Tag den Personalausflug durchführen”. Um die von dieser Seite aufgespiesste Verschwörung zu widerlegen, schafft Hilger Transparenz zum Ablauf des Programmes für die Mitarbeiter*ÜInnen des Kreishauses.
Kreispersonal zahlt selbst
“In der Kreisverwaltung werden verschiedene Aktivitäten angeboten, an denen sich die Kolleginnen und Kollegen anschließen können. Die Programmvorschläge einschließlich der Ausarbeitung kommen ebenfalls vom Personal. Die Kosten werden jeweils von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern getragen”.
Per Pedes, Bike und Flieger
Und die fallen so unterschiedlich aus, wie die Angebote: “Unter anderem wurden für den diesjährigen Personalausflug verschiedene Wanderungen, eine Motorradtour über den Hunsrück in die Alte Welt oder auch ein Städtetrip nach London ausgearbeitet – also eine wirklich vielseitige Angebotspalette”. Das kann man wohl sagen. Und viel Spaß wünschen.
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31.05.19 – “Aufgespiesst: 5. Juni 2019 – der Tag, an dem wir nicht verwaltet werden”
21.05.19 – “Stadtverwaltung: keine Extrawurst, sondern Urlaubsüberschneidung”
20.05.19 – “Extrawurst beim Betriebsausflug der Stadtverwaltung”
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