Karl-Heinz Delaveaux kontert Pörksens Zwischenruf

Auch wenn das nicht so leicht zu erklären ist: der Bad Kreuznacher Stadtrat ist, wie alle anderen bei Kommunalwahl gewählten Gremien auch, kein Parlament im eigentlichen Sinne. Sondern Teil der kommunalen Selbstverwaltung. Trotzdem gibt es im Stadtrat auch die aus Land- und Bundestag bekannten Zwischenrufe und Rededuelle. Was auch gut ist, weil diese die Sitzung für Teilnehmende wie Zuhörer*Innen lebendig macht. Die wenigen rhetorischen Höhepunkte ergeben sich häufig aus verbalen Scharmützeln. Diese machen dann auch deutlich, wer nur Sprüche macht oder tatsächlich schlagfertig ist.

Schlagfertig am Stadtratsmikrophon: Karl-Heinz Delaveaux.

Die sofortige Reaktion auf Provokationen oder Kommentare der Ratskollegen legt oft die tatsächlichen Talente der Akteure offen. Dabei hat SPD-Debatten-Schlachtross Carsten Pörksen in der Sitzung des Stadtrates am vergangenen Donnerstag in Karl-Heinz Delaveaux (FWG) seinen Meister gefunden. Pörksen, der ihm unliebsame Kolleg*Innen gern mal ausserhalb der Redeordnung mit mehr oder weniger gehässigen Kommentaren versieht, warnte vor der Wortmeldung des FWG-Mannes Karl-Heinz Delaveaux davor, es werde peinlich. Und wurde von Delaveaux schlagfertig ausgekontert mit dem spontanen Hinweis, “ich hoffe Sie werden jetzt nicht peinlich mit Ihren Zwischenrufen”.

In der Sache ging es um die Ehrenbürgerschaft für das Ehepaar Dr. Eva und Dr. André Borsche, die vom Stadtrat einstimmig beschlossen wurde (siehe gesonderter Bericht). Allerdings nicht, wie es in der Vergangenheit eine gute Übung war, auf Vorschlag der Verwaltung. Sondern erstmals als Antrag mehrerer Fraktionen. Ohne die Beteiligung der Fraktionen von AfD und Liberale und Freie Wähler. Und ohne die fraktionslosen Stadtratsmitglieder. Delaveauxs Anregung: künftig wieder zur alten, Gemeinsamkeit demonstrierenden und niemanden ausgrenzenden Praxis zurückzukehren.