Von Claus Jotzo
Laut dem von den Stadtwerken aufgestellten Plakat hätte die Sperrung am 29.4.2024 erfolgen müssen. Das war allerdings nicht der Fall. Noch am heutigen Donnerstagmorgen früh um 3 Uhr, als unser Fotograf die angekündigte Sperrstelle aufsuchte, war von der Maßnahme nichts zu sehen. Weder Baken noch Schilder standen bereit. Und das, obwohl die Stadtverwaltung aufgrund der ihr vorliegenden Informationen eine kurzfristige Voll- und mehrwöchige Teilsperrung für den Montag dieser Woche in Aussicht gestellt hatte. Und auf Nachfrage der Redaktion dieser Seite noch am Dienstag schriftlich mitteilte:
“Unser letzter Stand ist: die Firma hat logistisch die Maßnahme dahingehend verändert, dass die Verkehrssicherung (Sperrung) ab Donnerstag aktiviert wird”. Der Stadtverwaltung und insbesondere der Stadtpressestelle und dem Tiefbauamt sind diesbezüglich allerdings keine Vorwürfe zu machen. Denn die sind “von den Informationen Dritter abhängig, da es sich um keine städtische Baustelle handelt”, wie Pressesprecherin Isabel Gemperlein erklärt. Und dieser Dritte, es handelt sich um die Stadtwerke, rühmt sich zwar als “Versorger” der Menschen in und um Bad Kreuznach. Allerdings bezieht sich das nicht auf Informationen.
Sondern lediglich auf Strom, Gas und Wasser. Und so kann es sein, dass noch im Laufe des heutigen Tages eine (Teil-)sperrung am Holzmarktkreisel erfolgt. Oder auch nicht. Das ist natürlich für Betroffene ein ausserordentlich unbefriedigender Zustand. Denn dieser Hauptverkehrsknotenpunkt ist ja nicht irgendeine unbedeutende Schluppe. Besonders ärgerlich: die Stadtwerke gehören zu rund 51% direkt und indirekt der Stadt. Deren Vertreter in der Gesellschafterversammlung ist Oberbürgermeister Letz. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist Bürgermeister Blechschmidt. Wieso beide nicht in der Lage sind die eigene Gesellschaft zu einer bürgerfreundlichen Information anzuhalten, bleibt offen.