In Bad Keuznach lagen die ersten Weihnachtsbäume schon vor Silvester auf Gehwegen und Grünflächen zum Abholen bereit. Andere halten den Dreikönigstag am 6. Januar – oder den Tag oder den Sonntag danach – für den richtigen Termin, den Weihnachtsbaum aus dem Haus zu schaffen. Die christliche Tradition in Deutschland ist diesbezüglich ähnlich vielfältig, wie die unterschiedlichen christlichen Kirchen. In Schweden ist das ganz anders geregelt: aus der Werbung eines großen Möbelhauses ist der 13. Januar als Tag für das Knutfest bekannt. An dem die Bäume abgeschmückt und rausgeworfen werden.
Allerspätestens am 2. Februar ist allerdings auch in Deutschland Schluß mit lustig für Weihnachtsbäume. 40 Tage nach Weihnachten feiern einige Christen “Mariä Lichtmess”. Das war in früheren Zeiten das letzte Fest der Weihnachtszeit. Und zugleich ein Neubeginn, wenn Kerzen in Lichterprozessionen für das neue Jahr geweiht werden. Während zwischenzeitlich also selbst konservativ-christliche Haushalte ihre Weihnachtsbäume entsorgt haben, sind am Bourger Platz noch einige zu bewundern. Dort gilt, was mit Sicherheit auch für einige Wohnungen zutrifft: mit den Bäumen schauts besser aus, als ohne.