Sperrmüll to go

Manche Aufgabe wird von öffentlicher Verwaltung noch so organisiert, wie im vorvergangenen Jahrhundert. Die Sperrmüllentsorgung ist ein Beispiel dafür. An modernen, flexiblen Angeboten fehlt es. Selbsthilfe der Einwohner*Innen ist die Folge. Ein Modell, das immer häufiger im Innenstadtgebiet zu bebachten ist: Sperrmüll to go. Wohnungs- und Hausbesitzer stellen Sachen, die sie loswerden möchten, einfach vor die Tür auf den Gehweg.

Mal mit, mal ohne Schild. Wer es noch brauchen kann, darf es mitnehmen. In der Mühlenstrasse waren dies gestern ein Pappkarton mit Weinkelchen, ein Faxgerät, ein Holzteil und ein Stuhl. Wobei das Müll-Verschenk-Geschäft scheinbar nicht so gut läuft. Denn am Abend zuvor standen die Sachen (ohne Weinkelche, die offenbar als Zugabe beigestellt wurden) auch schon da. Neben einer Ladung Restmüll. Die aber gestern im Laufe des Tages abgeholt wurde.