In eigener Sache: bitte Emails an neue Adresse senden

Die Leser*Innen-Reaktionen auf unsere Berichterstattung der vergangenen Tage war zu viel für unser altes Postfach. Es ist proppenvoll und hat seit Freitag keine Emails mehr angenommen. Wir bitten um Entschuldigung. Und um ein erneutes Senden an die neue: tourismusbeitrag-so-nicht@gmx.net

tourismusbeitrag-so-nicht@gmx.net

Also an gmx.net statt wie gewohnt an gmx.de. Wegen der erheblichen Zahl von Zuschriften, vor allem bezüglich der Umsatzanfragen Tourismusbeitrag 2017, bittet das Team Valentino um Verständnis für eine jeweils mehrtägige Bearbeitungszeit. “Es wird in jedem Fall wieder Beratungsternmine und Informationsveranstaltungen geben”, versichert Antonio Valentino.

Sicherheitsgleichung des LBM: mehr Rücksicht = weniger Unfälle

Im entspannenden Ambiente des Kornmarktes und mit acht Partnern organisierte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) den diesjährigen Verkehrssicherheitstag am vergangenen Samstag.

Die Themen waren Ablenkung im Straßenverkehr, Motorradsicherheit, Rettungsgasse und viele mehr.

Unterschiedlichste Angebote sollten daran erinnern, dass im Strassenverkehr Ablenkung zu vermeiden und Aufmerksamkeit zu erhöhen ist.

LBM: Zeitreise durch die Verkehrssicherheitsarbeit, Sonderprogramme und Unfalluntersuchung

Polizei: Fahrradparcours, Fahrradsimulator

ADAC: Rettungsgasse, Motorradsicherheit

Kreisverkehrswacht Mainz-Bingen: Reaktionstester Zweirad, Motorradsicherheit

Landesverkehrswacht: Verkehrszauberer (siehe auch gesonderter Bericht von heute)

Der ADFC unstrich seine Glaubwürdigkeit bis ins Detail: Äpfel als Beschwerer für Verhinderung von Infoverlusten durch Windboen.

ADFC: Sicherheit beim Radfahren

TÜV Rheinland: Gurtschlitten (siehe auch gesonderter Bericht von heute)

DVR: Fahrsimulator-Reaktionszeitmessung

Stadt Bad Kreuznach: Informationsstand zu verschieden Maßnahmen. Der Tag der Verkehrssicherheit ist eine Initiative des Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Er findet deutschlandweit jedes Jahr im Juni statt.

Originalebrunnen auf dem Kornmarkt zugeschäumt

Nach dem Ende des LBM-Verkehrssicherheitstages mußte der Bauhof zu einem Rettungseinsatz besonderer Art auf den Kornmarkt ausrücken. Ein Schwachmat hatte eine stark aufschäumende Substanz in den Originalebrunnen gekippt.

Statt Wasser war nur noch Schaum zu sehen. Der Brunnen mußte daher abgeschaltet werden. Auch wenn das für Kinder ganz neue Spielmöglichkeiten bot – und vollkommen unbekannte Risiken.

So spudelte und spritzte leider auch am Sonntag zum Leidwesen von Einheimischen und Touristen nichts. Für unseren Fotografen ein schönes Motiv: die störungsfreie Spiegelung der Kornmarktbebauung im Brunnen. Aber wenn das die Absicht der Stadt gewesen wäre, hätte der sechsstellige Betrag für die aufwendige Wassertechnik ja gleich eingespart werden können.

Wo war der Vollzugsdienst?

Hätte der städtische Vollzugsdienst am Verkehrssicherheitstag des LBM teilgenommen (etwa mit dem Thema: Gefahren für Strassenbelag, Umwelt und Verkehr durch Diesel und Motoröl, die aus auf städtischen Strassen abgestellten Lkw und abgemeldeten Autos auslaufen – gesonderte Berichte folgen), wäre er vor Ort gewesen und hätte die Tat verhindern oder aufklären können.

Heute alle bei Heike – nichtöffentlich

Die Neuwahl des Stadtrates liegt gut drei Wochen zurück. Seine konstituierende Sitzung findet am 27. Juni statt. Und damit die Arbeit noch vor der Sommerpause in Angriff genommen werden kann, treffen sich heute alle bei Heike. Also alle Vertreter*Innen der elf im Stadtrat vertretenen Parteien und Listen.

Ohne Publikum

Für die hat die Oberbürgermeisterin ein strammes Programm vorgesehen. Nichtöffentlich versteht sich. Denn Ausschüsse gibt es noch nicht. Und nur die müssen per Gesetz öffentlich tagen. In der Gemeindeordnung gar nicht vorgesehene, informelle “Gesprächskreise” machen es wie früher: ohne Publikum. Allerdings nicht mehr im Hinterzimmer.

Fünf Tagesordnungspunkte

Hauptamtsmitarbeiter Lukas Wirz hat im Auftrag von Dr. Kaster-Meurer “zu einer nichtöffentlichen Vorbesprechung der konstituierenden Sitzung am 17.06.2019 um 17:30 Uhr in unseren neuen Sitzungssaal im Brückes 2 – 8” eingeladen. Auf der Tagesordnung der Runde stehen zwar nur fünf Punkte. Aber die haben es in sich.

Bildung von Ausschüssen

Zunächst wird die “Tagesordnung der konstituierenden Stadtratssitzung am 27.06.2019” besprochen. Dann der “Erlass einer Geschäftsordnung für den Stadtrat der Stadt Bad Kreuznach”. Anschließend die “Bildung von Ausschüssen (nach Sainte-Laguë/Schepers – das ist nicht etwa eine weitere kommunalpolitische Gruppierung, sondern die Bezeichnung einer Gruppe von Mathematikern, die ein besonderes Zählverfahren erdacht haben).

Bildung von Ausschüssen

Brisanz dürfte vor allem im Punkt “Wahl von Ausschussmitgliedern und Stellvertreter/innen” liegen. Eine Wahl erfolgt heute natürlich nicht. Das kann nur der Stadtrat. Aber es soll vorbesprochen werden, wie gross welcher Ausschuß gebildet wird. Und darin liegt erheblicher kommunalpolitischer Sprengstoff.

Keine Chance für Einzelkämpfer

Denn längst ist die Phase der Fraktionsbildungen noch nicht abgeschlossen. Aber von der Grösse der Fraktionen hängt am Ende ab, wer in welchem Ausschuß mit wievielen Mitgliedern vertreten ist. Einzelne Stadtratsmitglieder haben keine Chance auf Plätze. Es sei denn, die grossen Fraktionen würden zu deren Gunsten verzichten. Als letzter Punkt steht das Ratsinformationssystem zur Diskussion.

Auch zweites Eiermarktfrühstück erfolgreich

Also am Samstagsvormittag klappt das mit der Revitalisierung des Eiermarktes schon ganz gut. Auch gestern, beim zweiten Eiermarktfrühstück, drängten sich viele Menschen am Michel-Mort-Denkmal. Das Konzept von Elfi Brandt, Cäcilia Brantzen und Ilse Kinder scheint aufzugehen.

Beim Eiermarktfrühstück bieten Winzer aus Bad Kreuznach und Umgebung einen leckeren Frühschoppen, Anja Busch versorgt in einem Foodtruck die Besucher mit selbst zubereiteten Häppchen zum Wein und mit Kaffee, wechselnde Künstler präsentieren ihre Werke – und das alles zu musikalischer Unterhaltung.

Big-Ben-Revival-Party am 19. Juni im “Halli Galli”

Gastbeitrag von
Hansjörg Rehbein

Das Big Ben in Bad Kreuznach ist auch nach über 40 Jahren noch nicht in Vergessenheit geraten. Zur 5. Revivalparty laden Heike und Karl-Heinz Hölzgen für Mittwoch, 19. Juni, ab 18 Uhr in die Spaßkneipe „Hall Galli“ in der Neustadt ein. „Wir unterstützen damit auch die Initiative der Stadt und der Waldhilfe, auf dem Freizeitgelände Kuhberg eine Grillhütte zu bauen und nach Andre Beitner zu benennen“ , so Karl-Heinz Hölzgen. Zu diesem Zweck wird an diesem Abend eine Spendenbox aufgestellt.

Im Mai 1974 hatte der Big-Ben-Wirt Andre Beitner einen besonderen Besuch. Schimpanse Palma, ein Star des Zirkus Krone, der damals auf der Pfingstwiese gastierte, testete das Bier. Damals auch sehr zur Freude von Heike Hölzgen, der Gastgeberin der Revivalparty am Mittwoch. Foto: Sammlung Steffen Kaul

Zu den Ehrengästen gehört Waltraud Beitner, die mit ihrem Mann und deren Geschäftspartner Albert Weinfeld das Big Ben führte. Für Waltraud Beitner hat das Lokal in der Neustadt eine besondere Bedeutung. Dort betrieben die Beitners 1963 etwa ein Jahr lang die „Teddy-Bar“ benannt nach dem Kosenamen der gebürtigen Berlinerin „Teddy“. Die glanzvolle Zeit des Bad Kreuznacher Kultlokals „Big Ben“ hat Heike Hölzgen von Anfang bis Ende miterlebt.

Heike Hölzgen im Service

Als Teenager trank sie dort nach der Eröffnung im Mai 1970 zunächst in der Mittagspause ihre Limonade und durfte schon bald nachmittags die Gäste bedienen. Mit dem Wirtepaar Andre und Waltraud Beitner verband sie eine herzliche Sympathie. Wie bei vielen Stammgästen war dann auch bei ihr die Trauer groß, als das Lokal 1976 wegen Besitzerwechsel schließen musste.

Gastronom mit Herz und Seele

Das Stadtbild prägende Gebäude, einst das Central-Hotel, an der Ecke Salinenstraße/Wilhelmstraße, wurde am 11. Mai 1977 abgerissen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1996 blieb Andre Beitner ein Gastronom mit Herz und Seele. Mit der Destille und dem Bistro führte er zwei weitere Lokale, die über Bad Kreuznacher Stadtgrenzen hinweg sehr geschätzt waren. Seine Liebe gehörte auch der Natur.

Beitner gründete “Waldhilfe”

Andre Beitner begründete 1985 den gemeinnützigen Verein „die Waldhilfe“, der sich bis heute für die Ökologie engagiert. 1999 wurde nach Andre Beitner ein kleines Grill- und Freizeitgelände auf dem Kuhberg an der Panzerstraße benannt. Doch das Areal mit einer großen und massiven Schutzhütte ist in einem derart schlechten Zustand, dass es aufgeben werden soll. Für die Revival-Party hat Heike Hölzgen eine Rarität erhalten. So kann an diesem Abend in dem Gästebuch von Big Ben – einem buntem Kapitel Bad Kreuznacher Stadtgeschichte – geblättert werden.

Weckruf: hallo Bosenheimer, so wird das nichts mit dem Erhalt des Bades

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Samstag 15. Juni, 14.51 Uhr: strahlender Sonnenschein. Glasklares Wasser. Frisch gemähte Liegewiesen. Luft: 25 Grad im Schatten. Wasser: 21,5 Grad dank Öko-Heizung (Bild am Textende). Ein Bademeister. Der Kiosk durchgehend geöffnet und gut bestückt. Perfektes Schwimmer-Paradies. Und ganze 4 Gäste. An unzähligen Privat-Pools im Stadtgebiet war zeitgleich jeweils mehr los.

Perfekte äussere Bedingungen am Samstagnachmittag – aber kaum Gäste. Das ist schon seit dem Saisonstart vor einem Monat so. In einer ganzen Woche kamen bisher nicht so viele Leute, wie zur Podiumsdiskussion im April. Wird in Bosenheim etwa lieber diskutiert als geschwommen?

Ein Bad, das nicht genutzt wird, vorzuhalten, nur weil das auf irgend einem Papier steht – diese Wahnvorstellung können sich die örtlichen Protagonisten abschminken. Dazu wird es nicht kommen angesichts des städtischen Haushaltsdefizites. Ja, es wäre toll, wenn jedes Kind schwimmen lernen würde. Genauso schön wäre es, wenn es keine Kriege weltweit gäbe. Für den Frieden können Einzelne vielleicht nicht so viel tun.

Eltern versagen

Für die Schwimmleistungen ihrer Kinder allerdings sind allein die Eltern verantwortlich. Wenn für die an einem Traum-Schwimmer-Samstag alles andere wichtiger ist, dann dürfen die später nicht mehr jammern, wenn die Ehrenamtlichen vom DLRG nicht jeden retten können. Diese Eltern verhalten sich gemäß der Redensart “Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß”. Die geht auch auf Till Eulenspiegel zurück.

Wichtig genug für Verhaltensänderung?

Den haben seine Mitbürger im 14ten Jahrhundert aus Haus und Hof gejagt, weil er deren Sprüche provozierend allzu wörtlich nahm. Eulenspiegel kennen heute noch viele. Die Selbstkritikunfähigen, die damals nicht ertrugen, dass ihnen der Spiegel vorgehalten wurde, sind längst zu Humus umgesetzt. Namenlos. Niemand weiß mehr von ihnen. In Bosenheim muß man sich überlegen: ist uns das Bad so wichtig, dass wir unser Verhalten ändern?

Förderverein hat viel getan

Dann mag es eine Perspektive geben. Aber von Dritten den Verzicht auf andere Projekte zu verlangen, ohne selbst etwas aktuell Relevantes beizutragen, das ist zum Scheitern verurteilt. Für das Bad hat der Bosenheimer Schwimmbad-Förderverein viel getan. In den vergangenen Wochen sieht es allerdings so aus, also ginge dieses Engagement am Bedarf und den Menschen vorbei.

In den schwarzen Leitungen wird das Wasser erwärmt und dann ins Becken gepumpt. Das funktioniert auch bei bewölktem Himmel, so dass eine angenehme Schwimm-Wasser-Temperatur auch dann erreicht wird.

Mediterranes Flair vor dem Casinogebäude

Der fast vollständige Abbau des Gerüstes läßt das Casinogebäude jetzt ganz anders dastehen. Auch wenn die Baustellenabsperrungen auf der Westseite und zum Parkplatz noch bestehen.

Mit ein bißchen Geduld findet man jetzt Blickperspektiven, die das Gebäude wieder strassenbildprägend zeigen. Und wie auf unserem Bild mit mediterranem Flair.

Fahranfänger drehte seinen BMW aufs Dach

FEILBINGERT / HALLGARTEN – Heute Nachmittag gegen 15.20 Uhr überschlug sich auf der L379 zwischen Hallgarten und Feilbingert ein mit vier Personen besetzter Pkw. Ein 18jähriger fuhr mit seinem Auto in Richtung Feilbingert und geriet auf den unbefestigten Seitenstreifen. Der Fahranfänger konnte den BMW nicht mehr abfangen und rutschte auf der gegenüberliegenden Straßenseite ins Feld.

Verkehrsunfall Feilbingert

Dort überschlug sich der BMW und blieb auf dem Dach liegen. Die vier jungen Leute konnten sich selbständig aus dem Fahrzeug befreien. Der Fahrer aus der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein und seine drei Mitfahrer blieben augenscheinlich unverletzt. Vorsorglich wurden jedoch zwei der Insassen zur weiteren Untersuchung in Krankenhäuser verbracht. Der beschädigte Wagen wurde geborgen und abgeschleppt.

Quelle: Polizeiinspektion Bad Kreuznach

Lukas Tulovic (Kiefer-Racing): verbremst am 19. Geburtstag

Von den Kollegen gabs nichts geschenkt. An seinem 19. Geburtstag erreichte Lukas Tulovic in der Qualifikation nur Startplatz 28 für das Moto2-Rennen morgen in Barcelona. Selbstkritisch suchte der KTM-Pilot die Schuld bei sich und erkannte einen Fehler beim Anbremsen in Kurve eins. Für Morgen heißt die Devise daher: das Feld von hinten aufrollen.

Lukas Tulovic hofft auf eine Startphase ohne Zwischenfälle, um dann von seiner konstanten Pace profitieren zu können. Hochsommerliches Wetter herrschte gestern und heute im Nordosten Spaniens. Die Qualifying Sessions wurden bei Asphalttemperaturen um die 50 Grad abgewickelt. Diese Bedingungen waren für geringe Grip-Verhältnisse verantwortlich. Doch Lukas Tulovic und seine Techniker vermochten sich gut darauf einzustellen.

Dank einiger Setup-Änderungen hatte das – seit heute – 19jährige Talent aus Eberbach ein besseres Gefühl mit seiner Rennmaschine. Am Ende des ansonsten so erfreulichen Tages mussten er und Kiefer Racing aber mit Startplatz 28 vorliebnehmen. Das Vorhaben für den Renntag sieht daher eine Aufholjagd vor. Das siebte Saisonrennen wird wie üblich am Sonntag um 12:20 Uhr MESZ gestartet.

Lukas Tulovic: “Hinsichtlich des Gefühls mit dem Motorrad konnten wir gegenüber gestern vieles verbessern. Ich habe mich heute auf Anhieb ungleich wohler gefühlt. Das hat sich schon während FP3 sehr positiv ausgewirkt. Wir konnten unsere Rundenzeiten deutlich verbessern. Im Qualifying ging es nochmals ein Stück schneller. Allerdings hätte ich gehofft, noch einen Tick mehr herauskitzeln zu können.

In der letzten Runde hatte ich sogar einen richtig starken Vordermann. Doch leider habe ich das Ding selbst verbockt, als ich beim Anbremsen in Kurve eins zu spät dran war. Das ist ein bisschen ärgerlich, weil die eine oder andere Zehntelsekunde vielleicht noch drinnen gewesen wäre. Nichtsdestotrotz können wir zufrieden sein. Mit 1,4 Sekunden hinter der Pole-Zeit brauchen wir uns nicht zu verstecken. Allerdings ist Startplatz 28 sicher nicht das Wahre.

Unsere Pace in Rennabstimmung ist hingegen gut. An diesem Wochenende sind wir schon einige konstante Runden gefahren. Daher bin ich für morgen sehr zuversichtlich. Hoffentlich läuft dieses Mal am Start alles reibungslos ab und dass nicht schon wieder so ein Patzer wie in Mugello oder wie schon öfters in dieser Saison passiert. Also Daumen drücken, dass in der Startrunde alles gut geht und dann kann es ein gutes Rennen werden.”

Quelle und Fotos: Kiefer Racing Bad Kreuznach