Wem gehört dieser Kangal-Hirtenhund?

In der Nacht auf den Feiertag heute meldete ein Spaziergänger gegen 1:45 Uhr, dass er im Weinberg zwischen Hackenheim und Bosenheim einen offenbar dort ausgesetzten Hund fand. Die Streife traf vor Ort auf einen etwa 8 Monate alten Kangal-Hirtenhund. Dieser war mit einer Leine an einem Holzpfosten festgebunden und zurückgelassen worden. Die Polizei bittet in dieser Sache um Zeugenhinweise.

Der Hund während seines Aufenthalts bei der Polizei Bad Kreuznach.

Das Aussetzen eines Haustieres stellt eine Ordnungswidrigkeit nach dem Tierschutzgesetz dar und kann eine empfindliche Geldbuße nach sich ziehen. Der verängstigte Hund wurde während seines Aufenthalts auf der Polizeiinspektion von den Beamten mit Wasser und Nahrung versorgt und anschließend ins Tierheim Bad Kreuznach verbracht.

Quelle: Polizeiinspektion Bad Kreuznach

Christoph Nath im Remake von “Stirb langsam 4”: “Blackout – Angriff aufs Stromnetz”

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Das Skript liest sich wie ein High-Tech-Thriller: “die Energieversorgung ist in Gefahr. Datenkrieger schmieden Einsen und Nullen zu Waffen”. Und greifen auch in Bad Kreuznach an. Daher mittendrin: Christoph Nath, der Geschäftsführer der Stadtwerke. Er hat den “Kampf gegen unsichtbare Gegner aus der digitalen Welt” aufgenommen.

Ein Remake von “Stirb langsam 4”? Der von Nath engagierte Retter ist aber nicht Bruce Willis. Und er seilte sich auch nicht aus einem Hubschrauber auf das Dach des Verwaltungsgebäudes ab. Sein Name ist Benjamin Kunz Mejri. Und er nahm ganz konventionell den Haupteingang in der Kilianstrasse.

Sein Ziel: eine ungeschützte Netzwerksteckdose. Die findet er in einem abgelegenen Besprechungsraum. Von der aus greift er das interne Netzwerk der Stadtwerke an. Erfolgreich. Den Strom in einem der Stadtteile hätte er abschalten können. Ein alarmierendes Ergebnis für Christoph Nath. Der aber trotzdem vollkommen cool bleibt.

Naths Fazit sehr positiv

Denn er weiß. Diesmal war der Angreifer ein White-Hat-Hacker. Ein bezahlter IT-Experte. Naths Fazit: “Ich finde es sehr positiv, dass wir uns dem gestellt haben”. Wer dem Geschäftsführer der Stadtwerke mal bei der Arbeit über die Schulter sehen möchte, den empfehlen wir den sehenswerten ZDF-Beitrag:

zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-blackout—angriff-auf-unser-stromnetz-100.html#xtor=CS5-95

Quelle: ZDF, Hintergrundinformation: Gerd Cremer

Gibt es eine Besetzungscouch nur beim Kino oder auch in der Kommunalpolitik?

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Die SPD hat ein Drittel ihrer Ratsmandate verloren. Die CDU zwei. Auch bei unveränderten Ausschußgrößen bedeutet dies: weniger Plätze dort für Schwarze und Rote. Bei unveränderter Zahl der Interessenten für diese Posten. Wie überall führt eine Verringerung des Angebotes bei gleichbleibender Nachfrage zu Verteilungsproblemen.

Da liegt die Frage nahe: gibt es eine Besetzungscouch nur beim Kino oder auch in der Kommunalpolitk? Zumindest die Sozialdemokraten haben dafür schon das passende Möbelstück in ihrem Inventar. Von dieser Seite ins Bild gerückt bei der Berichterstattung über die SPD-Infostände im Kommunalwahlkampf. Wird dieses rote Sitzmöbel nun zur Besetzungscouch?

Nur vier Plätze für viele

Fakt ist: für die nunmehr nur noch jeweils vier Plätze im Haupt-, Planungs- und Finanzausschuß fühlen sich viele Sozialdemokraten berufen. Zwei dieser Plätze sind bereits reserviert. Einer für Fraktionschef Andreas Henschel. Und der zweite für den Ehemann der Oberbürgermeisterin. Der sieht sich im Finanzausschuß als Aufpasser für Bürgermeister Heinrich unverzichtbar.

Meurer als verbaler Verwöhner

Und im Planungs- und Hauptausschuß als Vollstrecker des BGB. Das regelt in § 1353 die ehelichen Pflichten. Die sich daraus ergebende wechselseitige Verantwortung nimmt das Ehepaar Meurer-Kaster-Meurer gerade in Ausschußsitzungen erkennbar ernst. Regelmässig gibt “Frau Oberbürgermeisterin” dem “Herrn Meurer” das Wort, damit dieser die Verwaltung verbal verwöhnen kann.

Enttäuschungen vorprogrammiert

Somit verbleiben für die anderen acht aktuellen SPD-Stadtratsmitglieder, die aus dem Rat ausgeschiedenen Funktionäre wie den bisherigen Fraktionsgeschäftsführer Karl-Josef Flühr und eine grössere Zahl von Genossen, die nach Mitwirkungsmöglichkeiten dürsten, nur noch zwei Plätze. Frustrationen und Enttäuschungen sind da vorprogrammiert.

Partei- und fraktionsinterne Arbeitsgruppe

Natürlich gäbe es eine Lösung. Je Fachausschuß wird eine partei- und fraktionsinterne Arbeitsgruppe gebildet, die sich regelmässig vor den Ausschußsitzungen trifft, die Beschlußvorlagen durcharbeitet und die sozialdemokratische Position festlegt. Die Nicht-Ausschußmitglieder dieser Arbeitsgruppen könnten sich dann als Zuhörer*Innen der Gremien davon überzeugen, dass ihre Argumente und Sachhinweise von den eigenen Leuten vertreten werden.

Änderungen am Mauschelsystem?

Diese Arbeitsweise würde aber die in Bad Kreuznach traditionell üblichen interfraktionellen Absprachen unter der Hand erschweren. Und die Mandatsträger müßten den innerparteilichen Demokratiegewinn mit mehr Zeitaufwand bezahlen. Das haben Meurer und Co in den vergangenen zehn Jahren nicht getan. Und warum am bewährten Mauschelsystem jetzt was ändern?

SPD als OBin-Wahlverein

Dann geht eben die ein oder der andere. In die innere Kündigung. Oder aus der SPD. Egal. Denn seit dem 27. Mai 2019 zählt nur noch ein Ziel: die Wiederwahl der Oberbürgermeisterin. Und dafür sind innerparteiiche Reibungen nur schädlich. Die Bad Kreuznacher SPD entwickelt sich zum OBin-Wahlverein. Investoren und politische Mitbewerber freuts.

Kiefer Racing lobt Lukas Tulovic für gute Leistungen am Test-Tag

Für Aussenstehende ist das nur schwer zu verstehen: Kiefer Racing hat mit seinem WM-Neuling Lukas Tulovic während der laufenen Moto2™-Saison bislang noch keine Testfahrten absolviert. Die bisher sieben Rennen wurden genutzt, um sich besser kennenzulernen und Handlungsbedarf zu orten.

Daher war am vergangenen Dienstag, dem ersten offiziellen Test-Tag eine überlange Aufgabenliste in Angriff zu nehmen. Der eintägige Test über eine Marathon-Distanz war für Kiefer Racing und Lukas Tulovic die erste Gelegenheit seit langem ohne Zeitdruck das Gefühl für die Rennmaschine zu verbessern.

Nach dem anstrengenden Hitzerennen am Sonntag war der gesamten Mannschaft des deutschen Moto2™ Rennstalls nur ein Tag zum Erholen gegönnt. Anlässlich eines offiziellen Tests dröhnten am Dienstag bereits wieder die Motoren auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Lukas Tulovic (Kiefer Racing, KTM): “In Summe sind wir mit diesem Test sehr zufrieden. Wir haben in vielerlei Hinsicht einiges ausprobiert und dabei ein paar erfreuliche Dinge herausgefunden. Hauptsächlich haben wir uns mit der Front beschäftigt. Ich bin mit den erzielten Ergebnissen happy, weil das Gefühl immer besser wird. Zudem gab es noch neue Reifenspezifikationen, für die Dunlop ein Feedback haben wollte.

Es war ein guter Tag, obwohl die Rundenzeiten nicht unbedingt der Hammer waren. Doch die standen auch nicht unbedingt im Vordergrund. Hauptsache ist, sie waren konstant. Mit ansteigenden Temperaturen wurde sowieso immer schwieriger, die Zeiten noch zu verbessern. Wichtig war, dass wir viele Runden gefahren sind und die vorgenommenen Informationen gesammelt haben.

Hinsichtlich meiner Konstanz und Fitness gab es angesichts der Hitze keine Probleme. Ich freue mich wirklich darüber, wie ich durchgehalten habe. Mit dem Test im Anschluss an den Grand Prix brachte dieses lange Wochenende gleichzeitig eine vollkommen neue Erfahrung für mich. Es war nicht zum ersten Mal für mich, dass vier Tage fast am Stück gefahren bin.

Doch im Zusammenhang mit der Anspannung eines Rennwochenendes war es etwas Neues für mich. Ich hatte nie Konzentrationsschwächen und bin glücklich, dass ich wieder sturzfrei geblieben bin. Bis auf zwei Momente, wo die Front während des Tests gefährlich wegrutschte, war das Gefühl in dieser Hinsicht wieder viel besser als am Sonntag im Rennen. Ich bin rundum zufrieden und denke, dass wir für Assen gut vorbereitet sind.”

Lukas erst besser kennenlernen

Anton Gruschka (Kiefer Racing, Crew-Chief): “Ich denke, es war richtig mit dem ersten Test während der Saison etwas zuzuwarten. Nach den fast unzähligen Testrunden in Jerez musste Lukas erst einmal das Motorrad verstehen lernen, wie es sich auf anderen Strecken verhält. Auf der anderen Seite mussten auch wir Lukas erst besser kennenlernen, sowie wir uns einen besseren Überblick über die Gesamtsituation mit dem aktuellen Paket verschaffen mussten.

Es galt also ausfindig zu machen, wo gibt es Schwachpunkte und wo wir diesbezüglich ansetzen müssen. Es brauchte Zeit, um all diese Erfahrungen zu machen. Bei den ersten Rennen in Übersee musste Lukas sowieso zunächst die Strecken kennenlernen. Daher waren diese aus der Sicht eines Technikers nichts Besonderes. Seit dem Jerez-Rennen hingegen sind wir dabei unsere Probleme zu erkennen und allmählich aufzuarbeiten.

Weiterer Test notwendig

Für den Test hier in Barcelona konnten wir also vieles vorbereiten und beginnen, in verschiedene Richtungen zu arbeiten. Ein Tag reichte allerdings längst nicht, um alles auszuprobieren und schon gar nicht, um für alles Lösungen zu finden. So gesehen wäre ein weiterer Test in nächster Zukunft notwendig, weil auf unsere Liste hinsichtlich der Geometrie noch mehr Punkte waren, die wir leider nicht mehr erledigen konnten.

Geometrie und Grip

Mit dem Vorderbau des Motorrads konnten wir aber gute Fortschritte erzielen. Wir haben auch während des vergangenen Rennwochenendes mehr ausprobiert, als wir üblicherweise machen. Aufgrund der aktuellen Situation wegen der schlechten Grip-Verhältnisse mussten wir uns viel mit der Geometrie beschäftigen. Mit dem Ergebnis des Tests sind wir sehr zufrieden. Die Rundenzeiten waren in etwa gleich schnell wie am Wochenende.

Zu heiß für schneller

Am meisten freut uns aber die Tatsache, dass Lukas von Anfang an die Pace des Rennens fuhr. Natürlich hätten wir auf eine Verbesserung der Rundenzeiten gegenüber dem Wochenende gehofft. Doch es war deutlich heisser als an den vergangenen Tagen. Daher war eine Steigerung kaum möglich. Wenn wir noch einen zweiten Tag gehabt hätten, würde Lukas bestimmt den Schritt machen, denn wir eigentlich erhofft hätten.

105 Runden

Insgesamt betrachtet war es aber ein sehr positiver Test. 105 Runden bestätigen auch, dass er konditionelle in Top-Verfassung ist. In dieser Hinsicht gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Eigentlich hat sich Lukas für diese Leistung Respekt verdient.”

Quelle und Fotos: Kiefer Racing Bad Kreuznach

Kitas veranstalteten Fußballtunier

Unter dem Motto: „Einer für Alle – Alle für Einen!“ fand das Fußballturnier der Kita Pappelweg, der Kita Richard-Wagner-Straße, der Kita Hannah-Arendt-Straße und der Kita Steinkaut auf der Bürgerwiese statt. Diese Kitas kooperieren seit Jahren mit viel Spaß und Freude im Rahmen des Landesprogrammes Kita!Plus.

Die Vorschulkindermannschaften Steinkaut 1und Steinkaut 2, die Hannah-Ahrendt Kickers, die „Ultra Kickers“ und „Die COOLEN Spieler“ der Kita Pappelweg sowie die Kita Riwa Kickers spielten gegeneinander. Es gab einige spannende Partien und die Begeisterung war so groß, dass dies unbedingt wiederholen werden muss.

Pokale und Medaillen als Belohnung

Mit mindestens dem gleichen Elan wie die Aktiven, dabei aber mit viel größerer Lautstärke, standen rund um den Kleinfeldplatz Eltern, Geschwister, Kindergartenfreunde, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die Mannschaften wurden am Schluss mit Pokalen und Medaillen belohnt. Zwischendurch konnten sich alle am Buffet, das von den Eltern gespendet wurde, und an Grillwürstchen stärken.

Text und Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach

Progressive und Linke kooperieren

Wie diese Seite schon am Dienstag berichtet hat, werden die zweiköpfige Fraktion Die Linke und Stefan Butz, der als Einzelkämpfer für die Progressiven im Stadtrat sitzt, kooperieren. Das teilte Butz gestern Abend per Pressemitteilung mit. Die Kooperation sehe vor, dass Butz über die Linken-Fraktion auch Anliegen von Progressives Bad Kreuznach (PBK) als Antrag in den Stadtrat einbringen kann.

Als Einzelkämpfer steht Stefan Butz ein Antragsrecht für die Tagesordnung des Stadtrates nicht zu. Auch bei der Besetzung der Ausschüsse wollen Linke und Progressive zusammenarbeiten. “Ein genauer Modus hierzu soll noch erarbeitet werden. Zum Ende des Jahres hin wollen beide Kooperationspartner ihre Zusammenarbeit prüfen und gegebenfalls vertiefen”.

Im Wortlaut:


“Die Fraktion der Linken und Stefan Butz von Progressives Bad Kreuznach (PBK) haben sich auf eine Kooperation im Stadtrat geeinigt. Das teilen Bianca Steimle und Jürgen Locher von der Linken und Butz mit. Die Kooperation sieht vor, dass Butz über die Linken-Fraktion auch Anliegen von PBK als Antrag in den Stadtrat einbringen kann. Dies wäre ihm – als nicht einer Fraktion zugehörendes Stadtratsmitglied – ansonsten nicht möglich. Auch soll es eine Kooperation bei einzelnen Ausschüssen geben. Ein genauer Modus hierzu soll noch erarbeitet werden. Zum Ende des Jahres hin wollen beide Kooperationspartner ihre Zusammenarbeit prüfen und gegebenfalls vertiefen”.

Führung durchs Schlossparkmuseum alias Amalien-Schlösschen am 23. Juni

Am kommenden Sonntag den 23. Juni um 11.00 Uhr lädt die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach (GuT) GmbH dazu ein, 250 Jahre Geschichte und Geschichten des Amalien-Schlösschen (Schloßpark-Museum) Revue passieren zu lassen. Stadtführer Dieter Stück wird in seiner 90-minütigen Führung über die Geschichte des Hauses und das Leben seiner diversen Eigentümer berichten.

Nur wenige Städte in Deutschland können sich rühmen, ein eigenes Schloss zu besitzen. “Das Amalien-Schlösschen” in Bad Kreuznach, wie es liebevoll und stolz genannt wird, hat seinen Platz inmitten einer großen Parkanlage zwischen Ellerbach und Dessauer Straße. Trotz Kriege und wechselnder Herrschaften über Jahrhunderte blieb es erhalten und beherbergt heute ein sehenswertes Museum.

Drei Namen und drei Epochen haben in den letzten 250 Jahren dem Schloss ihren Stempel aufgedrückt: Puricelli und van Recum sowie als Namensgeberin Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. Die Geschichte der Prinzessin spielt im 18. Jahrhundert und lässt viel Sympathie und Mitgefühl aufkommen für eine starke Frau, die sich aber dem moralischen Diktat Ihres Vaters ein Leben lang beugen musste.

Altes Wasserschloss

Fürst Leopold von Anhalt-Dessau verbannte sie wegen eines unehelichen Kindes aus seiner Residenz. Sie lebte in Frankfurt, und unterhielt verschiedene Güter in Kreuznach, war Kunstsammlerin und betrieb ein Landgut. Sie schuf dort, wo wohl ein altes Wasserschloss gestanden hatte, den Kern des Gebäudes in seiner heutigen Gestalt.

Kauf durch Carl und Franziska Puricelli

Nach ihr setzte zur Zeit Napoleons setzte auch Andreas van Recum nachhaltige Zeichen in seiner Wahlheimat Kreuznach. Er gestaltete das Schloss im Geist der Romantik um. Ende des 19. Jahrhunderts kauften Carl und Franziska Puricelli für ihren Sohn Heinrich das Schloss, das benachbarte Rittergut Bangert sowie die Kauzenburg.

Treffpunkt 23.6. um 11 Uhr

Noch heute kann im Schloss und Anwesen der große Reichtum der Hunsrücker Industriellenfamilie bewundert werden. Sie erweiterten das Anwesen und bereicherten die Innenausstattung. Das Schloss ist zu einer Schatzkammer der Künste geworden, in seinem prachtvollen Jagdzimmer finden viele Trauungen statt. Treffpunkt ist am Eingang des Schlossparkmuseums um 11 Uhr. Die Teilnahme inklusive Museumseintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Text und Foto: GuT GmbH

Buchdruckergautschen am 22. Juni: traditioneller Höhepunkt der Mainzer Johannisnacht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) organisiert und führt als zuständige Branchengewerkschaft seit vielen Jahren gemeinsam mit der Landeshauptstadt Mainz das traditionelle Buchdruckergautschen als eine der Höhenpunkte der Mainzer Johannisnacht durch.

Reinwaschen im Wasserbottich

Hierbei werden jedes Jahr Auszubildende aus dem Druck – und Mediengewerbe, die ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben, in einem historischen Ritual von den „Sünden“ ihrer Ausbildungszeit in einem großen Wasserbottich reingewaschen. Sie werden somit in die „schwarze Zunft“ der Gesellen aufgenommen.

Schwammhalter und Gautschmeister

In diesem Jahr werden am 22. Juni um 16 Uhr 24 Auszubildende gegautscht. Teil dieses historischen Aktes ist, dass die Reinwaschung durch den Schwammhalter, der zweitwichtigsten Person nach dem Gautschmeister, vorgenommen wird. Diese verantwortliche Aufgabe nimmt seit Jahrzehnten Winfried Wiese war. Er wurde selbst 1968 bei der ersten Mainzer Johannisnacht gegautscht.

Schwamm weiterreichen

Seit dieser Zeit ist er aktiv auf der Bühne. „Jetzt, nach 50 Jahren als Packer, 40 Jahre davon als Schwammhalter, ist es Zeit, den Schwamm weiterzureichen“, so Winfried Wiese. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Michael Ebling, nimmt gerne daran teil und freut sich auf die Ehrung.

„Jünger Gutenbergs“

Die Übergabe des Schwammes erfolgt auf der Bühne an den Drucker Jürgen Schunk als neuen Schwammhalter. In jedem Jahr wird einer prominenten Person, die sich Verdienste rund um Gutenberg und das Druckgewerbe erworben hat, die Ehre zuteil, den Ehrengautschbrief der „Jünger Gutenbergs“ und der Landeshauptstadt Mainz nach erfolgreicher Buchdruckertaufe überreicht zu bekommen.

„Taucht sie tief“

Wer in 2019 in den Kreis der Jüngerinnen und Jünger Gutenbergs aufgenommen wird, bleibt wie immer spannend, bis er oder sie auf die Bühne gerufen wird. „Auf dass diese historische Tradition noch lange Bestand haben wird, getreu dem Motto „Taucht sie tief“ “, so der Gautschmeister Harro Neuhardt.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland

Fundament für Mini-Saline vor der Kreisverwaltung nimmt Gestalt an

Mit schwerem Gerät und technischem Sachverstand haben die Männer der Bauunternehmung Peter Baumgärtner (Bretzenheim) Anfang der Woche den Brunnen vor dem Kreishaus entfernt.

Dort wird in der kommenden Woche das Fundment für die Mini-Salinen entstehen, die schon vor dem Jahrmarkt Besucher*Innen und Mitarbeitende erfrischen soll.

Der Unterbau für die Holzkonstruktion liegt schon bereit. Die Berufsbildende Schule TGHS Bad Kreuznach und Bethesda-Schule kooperieren bei der Realisierung des Projekt.

Künstlergruppe Nahe besucht 64ten Salon der ARTCité in Bourg en Bresse

Von Anna Thiergarten

Thema des diesjährigen Kulturfrühlings „Printemps de Bourk” in Bad Kreuznachs Partnerstadt Bourg en Bresse war „Femmes – Hommage aux Femmes Inspiratices ou Créatives” also „Frauen – Hommage an inspirierende oder kreative Frauen”. Zu diesem Thema fand der 64te Salon der Künstlergruppe ArtCité Bourg statt bei dem über 90 Künstlerinnen und Künstler Werke präsentierten.

Mit dabei waren auch 11 Künstler*innen der Künstlergruppe Nahe e.V.. Die Ausstellung dauerte vom 4. bis 19. Mai 2019. Am letzten Wochenende besuchte eine Delegation aus Bad Kreuznach die Ausstellung und wurde herzlich von Dany Madier (1. Vorsitzende der dortigen Künstlergruppe) und Martine Desbenoit (Stadträtin und Beauftragte der Stadt Bourg en Bresse für internationale Beziehungen) begrüßt.

4.000 Besucher in zwei Wochen

In einer Rede bedankten sie sich bei den angereisten Künstler*innen (Anna Thiergarten, Maria Kaufmann, Karin Hans, Horst Frick und Sepideh Kazemi) für den lebendigen kulturellen Austausch. Außerdem berichteten sie, dass die Ausstellung beim Publikum sehr gut ankommen würde und in den ersten zwei Wochen bereits über 4.000 Besucher*innen – darunter ca.1000 Kinder gezählt werden konnten.

Freundschaft beider Künstlergruppen
Anna Thiergarten wiederum bedankte sich in Ihrer Rede für die große Gastfreundschaft und betonte die Bedeutung dieser langen grenzüberschreitenden Freundschaft zwischen den beiden Künstlergruppen. Diese Freundschaft, die immer wieder die Möglichkeit eines Austausch bietet, dient der Verständigung und somit auch dem friedlichen Miteinander über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg.
Besichtigung von Ausstellungen

Weitere Programmpunkte waren die Besichtigung von mehreren weiteren Ausstellungen in Bourg und Umgebung (u.a. Musée Paul-Dini in Villefranche-sur-Saone), Besichtigung des königlichen Klosters Brou, Parade durch Bourg en Bresse anlässlich des „Printemps de Bourk” mit Walkacts und Musikgruppen (Foto unten).

Künstler*innen der Künstlergruppe Nahe e.V., die ausgestellt haben, waren Anna Thiergarten, Angela Sohler de Voss, Angelika Nocka, Elisabeth
Gross, Horst Frick, Karin Hans, Maria Kauffmann, Nico Capiello, Sepideh Kazemi, Sidney Gizendorf und Ursula Reindell.

Quelle: Stadtverwaltung Bad Kreuznach, Fotos: privat