Für das neue Rathaus am Kornmarkt sieht es gut aus

Eigentlich war der Kauf des ehemaligen Telekomgebäudes Brückes 2-8 schon so gut wie eingetütet. Dann präsentierte der CDU-Stadtratsfraktionsvorsitzende Manfred Rapp im Januar 2020 den Vorschlag, das Sparkassengebäude am Kornmarkt zu kaufen. Und dort in einem “Rathaus” die Stadtverwaltung unter einem Dach zusammenzuführen. Mitten in der Stadt. Nachdem geklärt war, dass zwischen Kornmarkt, Rossstrasse und Steingasse tatsächlich genug Platz zur Verfügung steht, um eine Verwaltung der kurzen Wege zu realisieren, fand die Idee im Stadtrat breite Unterstützung. Dann der Realitätsschock:

Das wesentlich größere und mit besserer Bausubstanz ausgestattete Gebäude Kornmarkt 5 ist – wenig überraschend – deutlich teurer, als das Haus im Brückes: rund 13 Millionen Euro wurden in der Januarsitzung im Finanzausschuss aufgerufen. Diese Summe und die Umbaukosten muss die Stadt Bad Kreuznach aber nicht zwangsläufig allein aufbringen. Denn das Land fördert solche Projekte mit Steuergeld, wenn Vorteile für die Einwohner*Innen dabei herausspringen. Mit der Prüfung ob und wenn ja wieviel Geld vom Land es gibt, ist aktuell die Aufsichts-und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier befaßt.

Die hat sich hinsichtlich der bautechnischen Fragen Hilfe bei der SGD Nord (Koblenz) besorgt. Mit beiden Behörden führte die Stadtverwaltung im Dezember 2021 und im Janur 2022 “Abstimmungsgespräche”. Und deren Verlauf macht laut Dr. Kaster-Meurer Hoffnung. Denn die SGD Nord soll für die ADD eine sehr konkrete “baufachliche Prüfung” durchführen. Die Oberbürgermeisterin sieht darin ein “gutes Zeichen”, wie sie dem Stadtrat in der vergangenen Woche in einer Videokonferenz berichtete. Jetzt müßten noch “Bestandspläne vom Gebäude Kornmarkt nachgereicht wreden”.

Erforderlich sei weiterhin die Raumaufteilung der Gebäude Kornmakt 5, Brückes 1 (das in Sanierungs befindliche Casinogebäude) und Hochstrasse 48 (das dringend sanierungsbedürftige Stadthaus) gemäß DIN 276 auf einen Neubau umzurechnen. “Das ist arbeitsintensiv, das ist ein Mitarbeiter aus der Hochbauabteilung beschäftigt”. Fazit der OBin: “im Moment sieht es ganz gut aus. Die baufachliche Prüfung wird dann ergeben, in wie weit wir mit Fördermitteln zu rechnen haben”.