2 taffe Jungs überstehen Abenteuer auf der Nahe unverletzt

Es sollte ein unbeschwerter Start ins Wochenende werden. Justin, Ali und zwei Freunde hatten sich von ihren Eltern die Erlaubnis für eine Runde mit Tretbooten auf der Nahe eingeholt. Und waren am gestrigen Freitagnachmittag (12.4.2024) gegen 17:45 Uhr vom Fährhaus im Bad Münsterer Kurpark, verteilt auf zwei Boote, gestartet. Während das eine problemlos funktionierte, versagte aufgrund eines technischen Defektes beim anderen von einer auf die andere Sekunde die Lenkung. Das Boot trieb ungesteuert naheabwärts Richtung Kapitän-Lorenz-Ufer ab.

Zwei der Fahrzeuge des Löschzuges Süd gestern gegen 18 Uhr auf dem Weg in Salinental.

Nachdem die zehnjährigen Jungs den ersten Schreck überwunden hatten, riefen sie die Notrufnummer 112 an. Dort wurde zunächst durch Nachfragen geklärt, ob es sich um einen der – leider nicht seltenen – Scherzanrufe handelt. Und dann die Freiwillige Feuerwehr und ein Rettungswagen auf den Weg geschickt. Die Löschzüge West und Süd rückten an. In dieser Zeit war Fährmann Hajo Gellweiler am Ufer dem abgetriebenen Boot nachgelaufen, beruhigte die Jungs und gab zielführende Ratschläge zur Stabilisierung der Lage.

Das Spezialboot der Feuerwehr musste nicht eingesetzt werden.

So gelang es den Burschen sich an den Zweigen eines ufernahen Baumes festzuhalten und das weitere Abtreiben zu stoppen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war die Lage bereits gesichert. Der Fährmann hatte die Burschen an Land gebracht. Die Rettungspezialisten brauchten nicht mehr einzugreifen. Das rote Spezialboot konnte auf dem Transportanhänger bleiben. Was am besonnenen Verhalten der Jungs lag. Die die wertvolle Erfahrung sammelten, wie man eine schwierige Situation meistert, wenn man nicht die Nerven verliert. Und am aufmerksamen Fährmann.

Fährmann Hajo Gellweiler schleppt das defekte Boot nach der Rettung der Jungs zum Anlegesteg.