„Vadirito“ feiert mit Eisspendenaktion 2 Millionen verkaufte Bällchen

Gastbeitrag von
Benjamin Hilger

Ein besonderes und zugleich kurioses Jubiläum steht Niklas Heblich, dem Inhaber der Eismanufaktur Vadirito, bevor: „In dieser Eissaison wird die 2.000.000 Eiskugel über die Theke in einer unserer Filialen gehen“, freut er sich. Diese große Zahl an Eiskugeln, die er seit der Gründung seiner Manufaktur im Jahre 2018 an die Kundschaft bringen konnte, aber auch die anstehende Eröffnung einer Filiale in Ingelheim mache ihn sehr ehrfürchtig und demütig. Für Heblich ist es daher ein besonderes Anliegen, zu seinem „Eiskugiläum“ etwas zurückzugeben. Hierzu wird der 29jährige Kinder auf eine Kugel Eis einladen, welchen sonst die finanziellen Möglichkeiten dazu fehlen.

Heblich will Gutscheine an die Tafeln in Bad Kreuznach und Kirn, den Stromberger Tisch und – passend zum neuen Standort – auch an den Brotkorb in Ingelheim für die Kinder der Kundschaft ausgeben. „Mir ist es sehr wichtig, unser „kleines Stückchen Glück“ zu meinem kleinen Jubiläum und der Eröffnung der siebten Filiale den Kindern zu ermöglichen, denen es sonst vielleicht verwehrt bleibt“. Eis ist schon seit frühster Kindheit eine besondere Leidenschaft für Niklas Heblich. „Wie sicher ganz viele andere Kinder habe auch ich mir immer gewünscht, ein eigenes Eislokal zu besitzen“, schmunzelt der Eiskugeljubilar.

Den Kindheitswunsch zunächst ausgeblendet zog es ihn beruflich in die Finanz- und Versicherungsbranche. Als sich die Chance auf die Übernahme des Ladenlokals, welches früher den Bäckerbetrieb seines Großvaters und später seines Vaters Jochen beherbergte, auftat, wurde der Kindheitstraum wieder geweckt. „Ich habe mich kurzerhand dazu entschlossen, in diesem Geschäftsraum mein erstes eigenes Eiscafé zu eröffnen“. Als Quereinsteiger ins Eisgeschäft, aber mit dem ausdrücklichen Willen, sein Eis zu einem Erlebnis zu machen, zog es ihn zunächst zu einer großen Eismesse in Longarone, Norditalien.

„Hier habe ich unter anderem gelernt, wie man richtiges, althergebrachtes italienisches Eis herstellt und viele Kontakte zu Rohstofflieferanten knüpfen können“, berichtet der 29jährige. Nachdem die Vorarbeit geleistet war und das Konzept seines Geschäfts stand, konnte es am 22. Juni 2018 in der Schlossgartenstraße in Ebernburg losgehen. In den nächsten Jahren kamen weitere Filialen hinzu – zunächst in Mainz-Finthen, später auch der jetzige Hauptsitz von Vadirito in der Alzeyer Straße, Bad Kreuznach. Hier werden seither auch die zwischenzeitlich rund 100.000 Liter Speiseeis pro Jahr ausschließlich in Handarbeit hergestellt.

„Die Eisproduktion und auch die Herstellung unserer Kuchen übernimmt mein Vater Jochen, der Produktionsleiter bei Vadirito ist und seine Bäcker- und Konditorenerfahrung mit viel Freude zum Einsatz bringt“, erklärt Niklas Heblich. Neben dem traditionellen italienischen Eis, welches Vadirito bietet, war es für Heblich von Beginn an wichtig, dass das Vadirito-Konzept modern und neu ist. „Mein Ansatz lag darin, Eis neu zu denken. Unser Eis entsteht von Anfang an aus hochwertigen Zutaten, die Einrichtung der Filialen wirken modern und frisch auf die Kundschaft und auch neue Ideen, wie der Drive-Inn-Schalter in der Alzeyer Straße , Eisautomaten oder die Firmeneisboxen wurden umgesetzt“, verdeutlicht Heblich.

„Vadirito steht seit dem ersten Tag dafür, dass man bei uns das Eis nicht einfach nur isst, sondern das Eisessen zum Erlebnis wird“. Das Konzept ging auf, sodass Heblich inzwischen zumindest eine der größten Eismanufakturen in Rheinland-Pfalz leitet, die auch namhafte Gastronomen und verschiedenen Hotels sowie viele Veranstaltungen mit dem „kleinen Stückchen Glück“ beliefert. Im Januar 2023 konnte Heblich mit Stefan Pallesch vom Bad Kreuznacher Unternehmen Küche Creativ einen gut vernetzten Gesellschafter finden, der das Wachstum von Vadirito begleitet und unterstützt. Auch dank der Kooperation und der stetig steigenden Produktionsmenge kamen 2023 mit Hargesheim, dem Bad Kreuznacher Salinenbad und Wiesbaden drei weitere Filialen hinzu.

„In diesem Jahr werden wir zudem in der Rheinstraße in Frei-Weinheim, Ingelheim, eröffnen“. Die bisherigen Inhaber des dort angesiedelten Eiscafés werden mangels Nachfolge den eigenen Laden aufgeben und haben daher bei dem Vadirito-Gründer angefragt, ob er das Ladenlokal zu übernehmen. „Unser Konzept sieht vor, dass wir uns breit in der Fläche aufstellen können. Hierdurch wird es auch immer wieder möglich sein, Geschäfte, wie jetzt in Ingelheim, zu übernehmen und damit das Wegbrechen eines sozialen Treffpunkts in einer Stadt oder einer Gemeinde zu vermeiden“. Die positive Entwicklung seiner Eismanufaktur lässt den 29jährigen gut gestimmt auf die vergangenen fast sechs Jahre zurückblicken.

„Es läuft gut, wir sind zufrieden und blicken sehr optimistisch in die Zukunft“, fasst Heblich seine Gedanken zusammen. Auch nach 2 Millionen Eiskugeln soll also noch lange nicht Schluss sein. Im Gegenteil: „Ich freue mich noch immer wie am ersten Eröffnungstag über das Leuchten in den Augen unserer Kunden, die das kleine Stückchen Glück von Vadirito genießen. Allein das ist Grund genug, mit meinem Team gemeinsam weiter alles daran zu setzen, unserer Kundschaft mit unserem Eis und unserem Konzept ein gutes Gefühl zu geben.“ Woher kommt der Name „Vadirito“? „Der Name „Vadirito“ wurde von dem italienischen Sprichwort „Chi va diritto non fallisce strada“, was soviel bedeutet wie „ehrlich währt am längsten“, abgeleitet. Gerade das ehrliche Eishandwerk, welches wir in unserer Manufaktur betreiben, soll sich wie ein Versprechen in unserem Namen wiederfinden“, erklärt Niklas Heblich.