Private KRN-Bus-Subunternehmer werden weiter bestreikt

Die Busse sind äusserlich kaum zu unterscheiden. Sowohl die der kommunalen KRN als auch die meisten der von der KRN unter Vertrag genommenen privaten Busunternehmen sind im gleichen RNN-Design lackiert. Auch die Fahrpreise sind gleich. Und an den Lenkrädern sitzen in beiden Fällen Menschen. Die verfügen nicht nur über einen Busführerschein. Sondern (nicht alle, aber ein relevanter Teil) auch über das Mitgliedschaftsbuch der selben Gewerkschaft: der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

Trotzdem also Busdesign, Fahrpreise und Gewerkschaftszugehörigkeit identisch sind, gelten zwei Tarifverträge. Eine für die Mitarbeitenden privater und einer für jene bei kommunalen Busunternehmen. Die werden getrennt ausgehandelt. Für die Buskund*Innen führt das zu einem erhöhten Streikrisiko. Denn auch wenn nur eine der beiden Busfahrergruppen streikt, wirkt sich das beim Mix der Buslinien auf die nichtbestreikten aus. Wie schon in der abgelaufenen Woche. Da hat sich die Gewerkschaft mit den kommunalen Arbeitgebern geeinigt. Deren Streik ist daher beendet.

Mit den privaten Busunternehmern konnte ver.di keine Einigkeit erzielen. Deren Streik wird daher bis einschließlich Sonntag der kommenden Woche (24.3.2024) fortgesetzt. Ver.di hat dazu folgende Presseerklärung abgegeben: “Streik bei den rheinland-pfälzischen privaten Busbetrieben werden um eine weitere Woche verlängert. Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. wird der seit Montag 11.3.2024 andauernde Streik bis einschließlich Sonntag 24.3.2024 fortgesetzt.

Dies teilte der zuständige Verhandlungsführer von ver.di Marko Bärschneider am Donnerstag auf der Kundgebung vor dem Finanzministerium in Mainz mit. Betroffen davon sind u.a. sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH, der City Bus Süd West GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.

Weite Teile des Landes werden weiterhin von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. „Die VAV war trotz der massiven Ausfälle im Nahverkehr auch in dieser Woche nicht bereit, den Konflikt durch einen Kompromiss zu beenden. Wir werden daher den Druck auf die Arbeitgeberseite auch in der kommenden Woche weiter erhöhen müssen“, so Bärschneider abschließend”. Übrigens: die Einigung mit den kommunalen Busunternehmen läuft laut ver.di nur bis Ende 2024. Der nächste Streik ist also absehbar.