Gerhard Merkelbach spendet für Hunde in der Palliativtherapie + Gnadenhof-Rinder

Gerhard Merkelbach aus Planig will Zeichen setzen und überreichte jetzt zwei Schecks über je 1.500 Euro an in der Region tätige Vereine. Die Spende entspricht wieder der Entschädigung, die er für seine ehrenamtliche Arbeit im Stadtrat bekommt. Merkelbach hofft, dass dieses Verhalten andere Menschen zum Spenden motivieren wird. Die erste Spende fließt an die „Spezialisierte ambulante palliative Versorgung“ (SAPV) am Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe am Krankenhaus St. Marienwörth.

Tanja Susenburger (von links) und Dr. Katja Schwan vom Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe dankten Gerhard Merkelbach ebenso für dessen Spende, wie Doris Jox aus Bingen vom bundesweit tätigen Verein „Rüsselheim“. Im Hintergrund die von Bildhauer Peter Brauchle geschaffene Skulptur „Franziskanerbruder“.

Die Medizinerin Dr. Katja Schwan und Palliativ-Krankenschwester Tanja Susenburger besuchen mit ihren Therapiebegleithunden Liam und Erna kranke Menschen, die im Rheinhessen-Nahe-Raum zuhause oder in Altenheimen palliativ betreut werden. Auch ohne Worte können die „Pallidogs“ genannten Vierbeiner einen eigenen Zugang zu den Patienten aufbauen und dadurch die Therapie sinnvoll ergänzen. Die notwendige Ausbildung der Mensch-Hunde-Teams wird durch Spendengelder finanziert.

Tollerdoodle Liam und Labradorhündin Erna sind sehr beliebt, aber kommen nur zum Einsatz, wenn Patienten und Angehörige dies wünschen. Dr. Schwan erklärt: „Wir haben oft mit Menschen zu tun, die nach außen verschlossen oder unzugänglich wirken. Das Beobachten des Therapiebegleithundes oder das Interagieren mit dem Tier führt im besten Fall zu sichtbaren Reaktionen. Gerade bei Patienten mit Demenz, die schon früher Zugang zu einem Tier hatten, können wir beobachten, dass diese wacher sind, wenn wir mit dem Therapiebegleithund da sind.“

Der Verein „Rüsselheim“ (nicht zu verwechseln mit der Stadt Rüsselsheim) aus Allmannshofen (bei Augsburg, Bayern) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schweine, Rinder und Schafe vor der Schlachtbank zu retten und diese auf Gnadenhöfen ihre Rechte auf Leben, Unversehrtheit und Freiheit genießen zu lassen. In Bingen betreut Unterstützerin Doris Jox eine Herde von rund 100 Rindern, also Kälber, Kühe und Ochsen, die von Frühling bis Herbst auf Weiden leben und im Winter in einem angekauften Stall untergebracht werden. Die Versorgung der Tiere mit Wasser und zusätzlichem Futter bereitet viel Arbeit und wird durch Spenden finanziert.

Am Samstag, 4. Mai, soll es wieder einen Patentag geben, an dem die Unterstützer des Vereins die Rinder auf der Weide besuchen und ausgiebig füttern und streicheln dürfen. Auch in Sommerloch lebte zeitweise eine Herde von bis zu 40 Ochsen von „Rüsselheim“, deren Betreuer allerdings verstorben ist. Der Verein sucht ständig Paten, die ihn als Spender oder sogar als aktiver Tierhalter unterstützen wollen. Mehr über die Arbeit des Palliativstützpunktes Rheinhessen-Nahe im Internet unter www.palliativstuetzpunkt-kh.de. Weitere Infos über den Verein „Rüsselheim“ unter www.ruesselheim.com

Text und Bild: Norbert Krupp/KruppPresse