Am Montag wird der Telekom-Dienstleister ISS erneut bestreikt

Die Beschäftigten der ISS Communication Services GmbH erhöhen mit einem weiteren bundesweiten Warnstreiktag den Druck. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Mitarbeiter der ISS Communication Services GmbH zu einem erneuten bundesweiten Warnstreiktag am kommenden Montag (4.3.2024) aufgerufen, da es in den laufenden Tarifverhandlungen für den Haustarifvertrag keine Einigung gab. Insgesamt profitieren rund 3.000 Beschäftigte von diesem Tarifvertrag, darunter 140 in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Nachdem der Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde ein unzureichendes Angebot vorgelegt hatte, reagierten die Beschäftigten bereits zwischen dem 27. und 29. Februar mit Warnstreiks. Das aktuelle Angebot sieht eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 4% ab September 2024 vor. Dies entspricht laut Dorothea Forch, Verhandlungsführerin von ver.di, neun Leermonaten. Zusätzlich zur Entgelterhöhung wurde eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 800 € in drei Raten bis August 2024 angeboten, sowie eine Mitgliederkomponente von 300 € und eine Anhebung der Stufensprünge für Auszubildende um 25 €.

Die ver.di Mitglieder fordern insbesondere eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 12% und erwarten vom Arbeitgeber ein verbessertes Angebot sowohl in Bezug auf das Volumen als auch den Zeitpunkt der Erhöhung. Die Stimmung unter den Streikenden ist kämpferisch und sendet ein deutliches Signal an den Arbeitgeber, dass sie nicht so schnell aufgeben werden. Um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen, planen hunderte Beschäftigte am bundesweiten Warnstreiktag am 4. März 2024 teilzunehmen. Die Verhandlungen werden am 5. März 2024 fortgesetzt.

Die ISS Communication Services GmbH agiert bundesweit als Facility-Dienstleister, insbesondere für die deutsche Telekom AG. Die Konzernmutter ISS AS mit Sitz in Dänemark/Kopenhagen steht wirtschaftlich gut da und plant die Steigerung der Dividendenausschüttung an die Aktionäre sowie Aktienrückkäufe. Der Warnstreik findet am Montag, 4. März 2024 an verschiedenen Standorten, auch in Bad Kreuznach, statt. Alle Streikenden aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland treffen sich um 11 Uhr in Neustadt a.d.W. (Chemnitzer Str. 2) zu einer zentralen Kundgebung.

ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich A – Finanzdienste, Kommunikation und Technologie, Kultur, Ver- und Entsorgung