Verkehrssicherungspflicht a la Stadt: Bäume fällen ja – Treppen reparieren nein

Wie unglaubwürdig die Behauptung der Stadt ist, der Kahlschlag auf der Schanze an der historischen Stadtmauer sei aus Grünen der Verkehrssicherungspflicht erfüllt, machen aktuelle Bilder von der Treppe zum Else-Liebler-Haus deutlich. Das Gebäude liegt direkt neben dem Areal, auf dem der Kahlschlag erfolgte. Der Grund für das Kettensägenmassaker dort war, das behauptet die Stadt, ihre Verkehrssicherungspflicht. In einem Bereich ohne Passanten. Auf der Treppe zum Else-Liebler-Haus gibt es Passanten.

Zum einen weil das Anwesen nach wie vor als städtisches Verwaltungsgebäude dient. Zum anderen weil es direkt an Gehweg und Strasse liegt. Dort ist die “Verkehrssicherheit” ganz massiv gefährdet: durch mehrere Abbrüche an den Treppenstufen. Wäre eine private Treppenanlage etwa eines Bürohauses betroffen, müsste die Bauaufsicht einschreiten. Die Stadt macht auf ihrem eigenen Grundstück … nichts. Also für die Verkehrssicherheit. Und 100 Meter weiter lässt sie Bäume und Buschwerk auf über 1.000 Quadratmeter platt machen.