Leserbrief des Gernot Bach zur Erschliessung des Lüsserttales

Leserbrief von
Gernot Bach

Um die Problematik der Erschließung des Lüsserttales zu verstehen, bedarf es einer weitreichenden Rückschau: drei Ortsbürgermeister und ebenso viele Fraktionen (auch meine und ich als damaliges Ratsmitglied) wie auch die Gemeinderäte insgesamt haben in vielen Wahlperioden dem Anwachsen und “Treiben” im ehemals genannten “Wochenendgebiet” Lüsserttal zugeschaut und dies alles geduldet, ebenso die Verbandsgemeinde in Flächennutzungs- und Bebauungsplänen.

Ebenso wurde hingenommen, das aus ursprünglichen Wochenendhäusern- und Aufenthalten zunehmend Erstwohnsitze und Daueraufenthalte wurden, ordentlich und wohl auch rechtlich zulässig bestätigt durch das Einwohnermeldeamt der Verwaltung. Als Folgen wurden dann – wohl auch berechtigte – Ansprüche angemeldet auf Postzustellung, Winterräumdienste und Versorgung durch Rettungsdienste und Feuerwehr. Mit einem “Wochenendgebiet” im Wortsinne hatten die tatsächlichen Sachverhalte schon lange nichts mehr zu tun.

Die derzeitige Ortsbürgermeisterin Andrea Silvestri hat die heutige Situation also von ihren Amtsvorgängern “geerbt”. Und muss nun sehen, wie sie bei geltendem Recht, hier dem Kommunalabgabegesetz (KAG), klarkommen kann. Dieses Gesetz kann bei noch so viel gutem Willen (der ja erkennbar ist) auf Dauer nicht durch “Abmachungen oder Vereinbarungen” zwischen Gemeinde und Anliegern einfach außer Kraft gesetzt werden. Eine Zwickmühle, um die ich Andrea Silvestri wie auch die Anwohner des Lüssertales wahrlich nicht beneide”.