Im Dunkeln ist gut munkeln

Die Fahrgäste der KRN tragen vielerlei Beschwerden vor. Busfahrer*Innen, die bei Rotlicht “noch schnell” über die Ampel fahren. Handytelefonitis auch während der Fahrt. Das Nichtanfahren von oder das zu frühe Abfahren an Bushaltestellen. Beklagt werden auch die häufigen Streiks und die Unzuverlässigkeit bei der Einhaltung der Fahrpläne. Und einiges mehr. Die Konsequenz ist alltäglich in den Bussen sichtbar: massenhaft leere Plätze. Die sind auch nachts gut zu sehen. Denn die Busse sind dann innen taghell erleuchtet. Ganz anders als einige Bushaltestellen. Etwa die vor dem Behördenhaus in der Wilhelmstrasse. Die wurde zwar vor wenigen Jahren in “Stadtwerke” umbenannt.

Das einzig helle ist das Logo der Telekom-Telefonsäule und die Anzeige der ankommenden Busse.

Und bekam eine schicke elektronische Anzeige, auf der Verspätungen und die geschätzte Ankunftszeit künftiger Busse angegeben werden. Für eine Lampe hat es allerdings nicht gereicht. Und so sitzen oder stehen die wartenden Fahrgäste nach Sonnenuntergang im Dunkeln. Wo bekanntermaßen gut zu munkeln ist. Die Redaktion dieser Seite hat in den vergangenen Tagen nach 21 Uhr die dort wartenden Busfahrgäste befragt. Die übergroße Mehrheit munkelt nach eigenen Angaben nicht. Und ist daher an einer Lichtquelle sehr interessiert. “Ich würde mich viel sicherer fühlen, wenn es hell wäre”, fasst eine KRN-Kundin die Mehrheitsmeinung zusammen.