Wegen verbrannter Holztreppe konnte nur von aussen gelöscht werden

Einen aufwändigen Löscheinsatz musste die Feuerwehr am gestrigen Freitag (2.2.2024) in der Rüdesheimer Strasse bewältigen. Dort brannte das insbesondere bei älteren langjährigen Einwohner*Innen stadtbekannte Haus Dockendorff vollständig aus (diese Seite berichtete bereits am Freitagabend). Schon die Brandbekämpfung selbst zog sich über zweieinhalb Stunden hin. Nachlöscharbeiten wurden bis gegen 22 Uhr vorgenommen. Der Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach, verfasst von Alexander Jodeleit, der als stellvertretender Zugführer Süd aktiv beim Löschen beteiligt war, zeigt die zu bewältigenden Probleme auf:

“Am 2.2.2024 gegen 16 Uhr ging der Notruf durch Anwohner ein. Bereits auf der Anfahrt war eine sehr starke Rauchentwicklung zu sehen. Bei Ankunft der ersten Kräfte schlugen Flammen aus dem Hauseingang, den Fenstern im Erdgeschoss, im Obergeschoss und aus dem Dachstuhl. Der massive Brandrauch drückte sich tief in die Rüdesheimer Strasse und erschwerte den Einsatzkräften die Sicht. Durch die Vornahme von insgesamt fünf C-Rohren im Innenangriff des Erdgeschosses und im Außenangriff sowie die Drehleiter des Löschzuges Süd konnte ein Übergreifen der Flammen auf das gefährdete östliche Nachbargebäude verhindert werden.

Noch gegen 22 Uhr mussten Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.

Dieses wurde vorsichtshalber geräumt. Dort drang im späteren Einsatzverlauf in einzelnen Wohnungen Wasser durch die Decke, was diese vorübergehend unbewohnbar macht. Aufgrund der intensiven Brandeinwirkung im Innern des Brandgebäudes, durch u.a. die vom Erd- ins Obergeschoss führende Holztreppe vom verbrannte, konnten die Löschmaßnahem nur im Außenangriff, insbesondere über die beiden Drehleitern (die des Löschzuges Nord kam ab etwa 18 Uhr zum Einsatz) vorgenommen werden. Zusätzlich wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt, die mühevoll die einzelnen Glutnester aufspürten und ablöschten.

Bis in die tiefe Nacht wurde am Brandgrundstück gearbeitet. Erst gegen 23 Uhr konnte Einsatzleiter Kai Mathias die Wasserversorgung der Feuerwehr abschalten- und -bauen lassen.

Alle vier Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach waren im Einsatz. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Rüdesheim, Hüffelsheim und Traisen unterstützten die Löscharbeiten vor Ort. Die Freiwillige Feuerwehr aus Hackenheim sicherte im Gerätehaus des Löschbezirks Süd mit ihren Fahrzeugen den Brandschutz für eventuelle Paralleleinsätze. Mitarbeiter der Stadtwerke stellten die Strom- und Gasversorgung des Gebäudes ab. Das THW unterstützte sowohl mit Bausachverständigen und einem Team, dass das Gebäude nach dem etwa achtstündigen Einsatz im Sinne der Eigentumssicherung wieder verschloss.

Mit Liebe zubereitet und von den Einsatzkräften mit Genuss verzehrt: die Suppe aus der DRK-Küche.

Vor Ort begleiteten den vom stellvertretenden Wehrleiter Kai Mathias geleiteten Einsatz Oberbürgermeister Emanuel Letz, Wehrleiter Michael Seibel, der stellvertretende BKI Holger Schmidt, der Leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter, der Rettungsdienst mit 2 RTW´s und einem NEF, die SEG Sicherung mit einem Bereitschafts RTW, die SEG Versorgung, die die Einsatzkräfte in den Räumlichkeiten des DRK Kreisverbandes auf der gegenüberliegenden Straßenseite versorgte, die Drohnenstaffel des Landkreises Bad Kreuznach, die mit ihrer Drohne wertvolle Bildaufnahmen von oben an die Einsatzleitung lieferte und der THW-Berater mit seinem Team.

Die insgesamt 26 Bewohner des stadteinwärts befindlichen Nachbarhauses und der Bewohner des Brandobjektes, kamen alle bei Verwandten unter. Die Rüdesheimer Strasse war während des Einsatzes zwischen Holzmarktkreisel und Kinscherfstrasse komplett gesperrt. Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte bei dem Einsatz eingebunden”.

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03.02.2024 – “Dockendorff-Haus brennt aus: Verdacht auf Brandstiftung”
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