Praktische Eleganz ermöglicht geheime Wahl in Ippesheim

Damenhandtaschen sind – zumindest für den überwiegenden Teil der männlichen Bevölkerung – ein Buch mit sieben Siegeln. Eher wird von Frauen Einblick in die Geldbörse gewährt, als in die Handtasche. Deren Inhalt immer wieder Anlass zu Spekulationen liefert. Häufig werden Handtaschen als typisch weibliches Accessoire, mithin modischer Schnick-Schnack eingestuft. Der auch in der Variante Bag oder Umhängetasche gern mal einen dreistelligen Betrag kosten darf. Mit einem praktischen Nutzen werden Handtaschen nur sehr selten in Verbindung gebracht.

Diana Engel (links neben Ortsvorsteher Bernd Burghardt) macht ihre Tasche zur Wahlurne. Ein stadtweit einmalig schickes Exemplar.

Diana Engel, Mitglied im Ippesheimer Ortsbeirat, hat am vergangen Donnerstagabend (18.1.204) das männliches Vorurteil “Nutzlosigkeit” gegen die weibliche Sonderbeziehung zu Handtaschen nachhaltig widerlegt. Als Mitglied der Stimmzählkommission der öffentlichen Aufstellungsversammlung der überparteilichen Wählergruppe Ippesheim fiel ihr auf, dass für geheim durchzuführenden Wahlen keine Urne zur Verfügung stand. Und stellte spontan ihre Tasche zur Verfügung. Bei der letzten Abstimmung wurde eine betagte Holzkiste verwendet. Die praktische Eleganz der Handtasche von Diana Engel machte die attraktive Seite der Demokratie augenfällig.

Sorgfältig und konzentriert erledigte die Ippesheimer Stimmzählkommission (Karin Braun, Diana Engel und Jens Möhlig von links) am vergangenen Donnerstag ihre Arbeit.