Im Amt als Ippesheimer Ortsvorsteher hat Bernd Burghardt fünf Oberbürgermeister erlebt: Helmut Schwindt, Rolf Ebbeke, Andreas Ludwig, Dr. Heike Kaster-Meurer und Emanuel Letz. 31 Jahre lang hat sich Burghardt für den kleinsten Bad Kreuznacher Ortsbezirk engagiert. Diese längste Amtszeit eines Ortsvorstehers landesweit endet am 30. Juni 2024. Weil Bernd Burghardt nicht erneut für das Amt kandidiert. Wer den zukünftigen Ex-Ortsvorsteher noch in den vergangenen Wochen als engagiert und motiviert erlebt hat, muss das als Überraschung verstehen. Daher hat Burghardt seine Entscheidung gestern per Pressemitteilung öffentlich bekannt gemacht.
Wenige Tage vor der Aufstellungsversammlung der Wählergruppe Ippesheim am 18.1. Bernd Burghardt nennt seine “drei wichtigsten Gründe in Kurzform:
1) Nach 31 Jahren im Ehrenamt: nicht am Stuhl kleben, Platz für Jüngere machen. Aufhören, solange es noch Freude macht! Freude hat jedoch in den letzten Jahren deutliche Dämpfer bekommen:
2) Prozesse zur Lösung von Problemen sind deutlich schwerfälliger bis unzumutbar zäh gegenüber früher geworden.
3) Die unterschiedliche Gewichtung der Stadtteile bei Maßnahmen und Finanzen ist grundsätzlich in Ordnung. Aber konkret beim Stadtteil Ippesheim ist in den letzten Jahren keine ausgewogene Berücksichtigung der Anliegen mehr zu erkennen gewesen”.
Statt jene zu benennen und zu kritisieren, die für die von ihm erlebten degenerativen kommunalpolitischen Prozesse verantwortlich sind, geht Burghardt einen anderen Weg. Und lobt jene Personen, mit denen er über die Jahre erfolgreich und bürgerfreundlich zusammengearbeitet hat: “die Verwaltung gibt es nicht. Daher exemplarisch mein ausdrücklicher und wertschätzender Dank an Mitarbeiter, mit denen über viele Jahre stets eine zügige und zielorientierte Zusammenarbeit möglich war: Hans-Georg Sifft, Georg Bürger, Guido Ragg, Bernd Frenger und Christine Senft-Witt”.