Millionen für den Ausbau der Panzerstrasse

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Das wäre jetzt endlich mal geklärt: die Panzerstrasse, die von der L 412 Nähe Weingut Desoi auf den Kuhberg führt, befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt. Auch wenn sie etwa auf einem Viertel der Strecke auf Hackenheimer Gemarkung liegt. Es handelt sich, so die Erklärung am Dienstagabend im Planungsausschuß, um eine Privatstrasse. Amtlich für den öffentlichen Verkehr gewidmet ist sie nicht. Auch wenn sie ganz selbstverständlich von fast jedem, der in und um Bad Kreuznach lebt schon mal genutzt wurde. Die Panzerstrasse zu befahren ist lediglich “geduldet”.

Auch wenn der untere Teil der Panzerstrasse auf Hackenheimer Gemarkung verläuft: sie befindet sich im Besitz der Stadt Bad Kreuznach.

Die Stadt als Eigentümerin könnte das morgen schon verbieten. Das will sie aber nicht. Im Gegenteil. Die Stadt denkt sogar an deren Ausbau. Mit Fuß- und Radwegen versteht sich. Für Millionen von Euro. Weils in der Stadtkasse grad mau aussieht, wird daraus natürlich so schnell nichts. Gesprochen werden mußte aber darüber. Natürlich nicht wegen dem Waldorfschulprojekt auf dem Kuhberg. Denn dort wurden Fahrgemeinschaften gebildet. Und sogar ein privater Buseinsatz ist vorgesehen. So dass die Schule nach Darstellung der Stadtverwaltung nur ganz wenig Mehrverkehr auf den Kuhberg bringt.

Hier fordert der Landesbetrieb Mobilität (LBM) eine Linksabbiegerspur.

Laut Stadtbauamt war es der Landesbetrieb Mobilität (LBM), der die Stadt zur Ausbauzusage für die Panzerstrasse zwang. Die Fachbehörde hat mit der Privatstrasse nämlich an einem Punkt zu tun. An deren Einmündung auf die Landesstrasse 412 zwischen Hackenheim und dem Darmstädter Hof. Dort fahren Verkehrsteilnehmer*Innen von der L 412 ab. Und auf sie drauf. Und dafür sieht sich der LBM zuständig. Er wird dieses rauf- und runter weiter hinnehmen. Wenn die Stadt sich verpflichtet die Strasse in Zukunft auszubauen. Und eine Linksabbiegerspur errichtet. Denn der Verkehr von Hackenheim nach Bad Kreuznach soll fließen. Und nicht wie bisher ins Stocken geraten, weil Linksabbieger, die den Gegenverkehr abwarten müssen, hinter sich einen Stau verursachen.