Stadt fordert Bosenheimer Badgrundstück zurück

Von Claus Jotzo

Der Beschluss fiel bei einer Enthaltung einmütig: das Grundstück, auf dem das Bosenheimer Bad steht, wird aus dem Eigentum der BAD GmbH zurück in den Besitz der Stadt überführt. Damit wird verhindert, dass – wie schon im Wirtschaftsplan der städtischen Gesellschaft für 2017 vorgesehen – ein Verkauf an Dritte erfolgt. Rainer Wirz (CDU) warf in der dem Beschluss vorausgehenden Diskussion die Frage auf, ob der Boden unter dem Bad durch den von der Stadt mit “50 Kubikmeter am Tag” bezifferten Wasserverlust belastet wurde. Bürgermeister Blechschmidt räumte ein, dass entsprechende Bodenuntersuchungen nicht durchgeführt wurden.

Der Bosenheimer Ortsvorsteher Dr. Volker Hertel (rechts) und sein Stellvertreter Kay Maleton nahmen an der Stadtratssitzung teil.

Der Bosenheimer Ortsvorsteher Dr. Volker Hertel konnte aufgrund seiner beruflichen Qualifikation die von Wirz angedeutete Problematik ausräumen. Chlor würde, so Dr. Hertel, deshalb als Reinigungsmittel in Schwimmbädern eingesetzt, weil es in der dort eingesetzten Konzentration für Menschen ungefährlich ist und sich schnell zersetzt. Gerhard Merkelbach (Faire Liste) und Wilhelm Zimmerlin (BüFEP) sprachen sich für den Erhalt des Bades aus. Die diesbezügliche Klage des Ortsbeirates gegen die Stadt kam zuvor in einem weiteren Tagesordnungspunkt zur Sprache (gesonderter Bericht folgt).