Aufgespiesst: Bettina Dickes in Berlin gesichtet

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Ihre christdemokratischen Parteifreunde werden jetzt besorgt fragen: macht es die Landrätin der Julia Klöckner nach? Andreas Pilarski hat Bettina Dickes jedenfalls in der Bundeshauptstadt gesichtet. Allerdings nicht im Regierungsviertel. Sondern am Hauptbahnhof. Aber auch dort im Einsatz für die gute Sache. Auf einer Großwerbetafel. Der stellvertretende grüne Kreistagsfraktionsvorsitzende aus Langenlonsheim war erst etwas verwundert “so fern von der Heimat ein mir bekanntes Gesicht zu sehen”. Sein nächster Gedanke: “wieso sieht man die Werbung nicht in Bad Kreuznach und dem Kreis?” Denn auch die Apotheken an der Nahe haben Nachwuchssorgen.

Von Andreas Pilarski (Langenlonheim) am 30. September 2019 vor dem Berliner Hauptbahnhof entdeckt: eine Apotheken-Werbeplakat mit der Landrätin Bettina Dickes.

Ein vertrautes Gesicht könnte da vor Ort ja noch mehr Vertrauen schaffen, als in der Fremde. Und dann dann fragte sich der Grüne, fast schon staatstragend verantwortungsbewusst, ob die Landrätin für ihre Werbetätigkeit ein Honorar erhalten hat. Da sie ausweislich der Plakatbeschriftung ausdrücklich als Landrätin abgelichtet und eingesetzt wurde, müßte das in der klammen Kreiskasse landen. Was einmal mehr beweist, dass früher eben nicht alles besser war. Früher wurden kompetente und durchsetzungsfähige Frauen selten auf Plakaten zu Werbeträgerinnen (schon gar nicht aus und für die Provinz). Und grüne Politiker haben sich mehr Gedanken ums Geldausgeben als ums -einnehmen gemacht. Beides sehr positive Veränderungen.