Es ist eine Kombination von High-Tech und Handarbeit, die in den vergangenen Nächten die Gasversorgung in der Innenstadt gesichert hat. Auf der Fahrbahn in der sachlichen Sprache der Techniker ein sogenanntes Brückenuntersichtgerät. Tatsächlich eigentlich eine höchst gelenkige Monstermaschine. Die ist in der Lage einen Arbeitskorb mit zwei Mann Besatzung von oben über Gehweg und Brüstung so weit unter einer Brücke zu positionieren, dass der Boden, auf dem der Lkw steht, von unten bearbeitet werden könnte.
Aber Jonny Schmidt und Albrecht Lorenz legen natürlich nicht Hand an die Brücke, auf der sie stehen. Vielmehr tragen die Herren von WEMOTEC dafür Sorge, dass Rohrleitungsbauer Thomas Saal und sein Materialnachschieber Matthias Litzenberger von SPIE-SAG die unter der Brücke verlegte Gasleitung der Bad Kreuznacher Stadtwerke korrosionsbeständig in Raychem-Spezialfolie einpacken können. Und das klappt einwandfrei.
Weil natürlich kein Zug fahren darf, wenn der Korb unter der Brücke hängt (und umgekehrt), können derartige Arbeiten nur in enger Absprache mit der Bahn AG und nachts erfolgen. Daher wurde die rechte der beiden Fahrspuren auf der Ochsenbrücke Richtung Süden jeweils zwischen 22 Uhr und 6 Uhr abgesperrt, um den BrückenuntersichtLkw abstellen zu können. Wie sich der Verkehr auf der linken Spur entwickelte, darüber können die vier Bau-Spezialisten einiges erzählen.
So fahren die meisten Fahrzeugführer nicht weit genug über die Induktionsschleife, so dass diese nicht auslöst – und die Ampel Minute für Minute Rotlicht zeigt. Die dafür gar nicht zuständigen Männer müssen dann Nachhilfeunterricht in Sachen korrektes Aufstellen vor einer modernen Ampelanlage geben.
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23.09.19 – “Ochsenbrücke nachts gesperrt “
