Aufgespiesst: bei Schlosser ist selbst eine Mitteilung demokratisch

Auch wenn man ein glühender Anhänger von kommunalpolitischen Veränderungen ist: manches war früher einfach wirklich besser. Hatte man dem Ochs tatsächlich oder scheinbar mal pressemässig ins Horn gepetzt oder den Carsten in seiner Wahrnehmung verärgert, dann haben die das runtergeschluckt, sich den Mund abgeputzt und gut wars. Leider muß man den Sensibelchen unter den aktuellen Komunalpolitikern auch gut gemeinte Zuschreibungen erklären, weil die selbst im Lob noch Widerhaken zu erkennen glauben. Daher hier gleich die Klarstellung vorab: uns ist ein Verantwortlicher, der hundert Mal zuviel abstimmen läßt, wesentlich lieber als eine, die es auch nur ein Mal zu wenig tut. Jetzt zur Sitzung des Sportausschusses gestern Abend. Da stellte die Verwaltung unter Tagesordnungspunkt vier die Zuwendungen für die Jugendförderung an Sportvereine in 2019 dar.

Einstimmig zur Kenntnis genommen

15.000 Euro wurden unter dieser Aufgabenstellung verteilt. Gemäß der Meldungen der Vereine erhält jeder 4,28 € pro jugendlichem Mitglied bis einschließlich 26 Jahren. Nachdem Peter Grüßner (SPD) sachkundig die Altersgrenze erläutert hatte (wer studiert oder in Ausbildung ist, zahlt bei den Vereinen weniger Beiträge, diese haben also durch diesen Personenkreis Mindereinnahmen) und noch ein paar andere Aspekte zur Zufriedenheit der Sitzungsleitung geklärt werden konnten, ließ Schlosser abstimmen. Als er dann das einstimmige Votum zu Protokoll gab, wurde er von Amtsleiterin Grit Gigga darauf hingewiesen, das es sich lediglich um eine Mitteilungsvorlage handelte. Schlosser schlagfertig: “dann schreiben wir eben: vom Ausschuß einstimmig zur Kenntnis genommen”. Da kam dann auch mal Freude auf in dem Gremium, dass sich vorher und danach mit eher unerfreulichen Zahlen zu beschäftigen hatte.