ver.di: 4.000 Euro Einstiegsgehalt für Pflegepersonen für 30,8 Stunden

In einem Schreiben an die Geschäftsführung des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern hat der ver.di Landesbezirksfachbereichsleiter, Frank Hutmacher, den Abschluss eines Tarifvertrags mit einem Einstiegsgehalt von 4.000 Euro für Pflegepersonen angeboten. Gleichzeitig schlug der Gewerkschafter vor, die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden im Pflegebereich auf 30,8 Stunden pro Woche bei vollem Entgeltausgleich tarifvertraglich zu reduzieren. Damit greift die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Vorschlag der Pflegedirektorin des Westpfalz-Klinikums, Andrea Bergsträßer, auf und möchte darüber in Gespräche mit dem Klinikum eintreten.

Die für das Pflegepersonal zuständige Direktorin ist in den vergangenen Monaten an verschiedenen Stellen mit diesen Forderungen aufgefallen und vertritt diese Ansicht auch als Vizepräsidentin der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. Im Schreiben an die Leitung des Krankenhauses macht ver.di konkrete Vorschläge. So heißt es dort: „Zu der Umsetzung der Forderung von einem Einstiegsgehalt von 4.000 Euro schlagen wir vor, dass wir in der Tabelle Anlage E (Pflegedienst) den Wert der Stufe 2 der P7 von derzeit 2.880,56 Euro auf 4.000 Euro erhöhen und danach alle weiteren Werte in der P7, sowie in den Entgeltgruppen P8 bis P16 entsprechend der vorgegebenen Struktur in der Tabelle anpassen.“

Auch die Bergsträßer-Forderung „80% arbeiten bei 100% Gehalt“, findet die Zustimmung bei den in ver.di organisierten Pflegepersonen. Gewerkschafter Frank Hutmacher schlägt deshalb vor, nach Anhebung der Tabelle die durchschnittliche regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden im Pflegebereich auf 30,8 Stunden pro Woche bei vollem Entgeltausgleich tarifvertraglich zu reduzieren. ver.di hat das Klinikum in Kaiserslautern um kurzfristige Termine zur Aufnahme von Tarifverhandlungen gebeten.

Ein solcher Tarifvertrag könnte recht schnell realisiert werden, heißt es bei ver.di, da eine tarifvertragliche Umsetzung durch die Refinanzierung der zusätzlichen Kosten sichergestellt ist. ver.di hat auch gleichzeitig den Kommunalen Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz über das Ansinnen des Westpfalz-Klinikums und ver.di‘s in Kenntnis gesetzt.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich für Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen