ver.di Vertrauensleute und ÖPNV Beschäftigte gründen Fahrgast-Hilfs-Fonds

Die streikenden Busfahrer*innen in Rheinland-Pfalz haben mit ihren ver.di-Vertrauensleuten einen sogenannten „Fahrgast-Hilfs-Fonds“ mit folgender Idee gegründet: Die streikenden ÖPNV Beschäftigten werden 1 % von ihrem Weihnachtsgeld in eine Kasse in ihrem Betrieb einzahlen. Netto zahlt jeder Beschäftigte durchschnittlich 2,60 €. Dies ergibt ca. 5.000 € bei 2.000 Streikenden. Fahrgäste, die in große Nöte durch die Streiks geraten sind, haben hier die Möglichkeit, beispielsweise ihre Taxi-, Bahn- oder Tankquittung einzureichen.

Dazu wird eine Beschreibung des durch den Streik eingetretenen Härtefalles gebeten. Die streikenden Kolleginnen und Kollegen vor Ort entscheiden dann darüber, wer die Kosten ersetzt bekommt. Sie werden das Geld persönlich im Betriebshof oder auch vor Ort überreichen. „Wir wissen, dass es grundsätzlich die Falschen trifft, wenn im ÖPNV gestreikt wird. Die streikenden Kolleginnen und Kollegen möchten durch diesen Fonds von ihrem eigenen Geld ein bisschen was an die Fahrgäste zurückgeben“, sagt Christian Umlauf, betreuender Gewerkschaftssekretär der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Fachbereich Verkehr.

Das Geld wird ausgezahlt, bis der Fahrgast-Hilfs-Fonds erschöpft ist. Fahrgäste können Ihre Quittungen mit Namen und entsprechenden Kontaktdaten an die ver.di Funktionsmailadresse des Fachbereichs Verkehr fb11.rlpsaar@verdi.de senden. Die Einsendungen müssen den Namen und eine Rückfragemöglichkeit enthalten, um Geldübergabemodalitäten zu klären und eine Beschreibung des Not- bzw. Härtefalles.

Text: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich Verkehr