Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Wenn es läuft dann läufts. Und Dirk Gaul-Roßkopf ist erfahren genug es dann auch einfach laufen zu lassen. Der Planiger Ortsvorsteher hat als Gast im Hauptausschuß schon alles erlebt. Von totaler Ignoranz bis hin zu platter Ablehnung. Gestern Abend dann zu seiner großen Freude die Fortsetzung einer Positiv-Serie. Die fing schon Anfang Dezember 2019 damit an, dass das im Spar-Investitionsprogramm der Stadtbauamtes nicht enthaltene neue Feuerwehrhaus für den Löschzug Ost im Planungausschuß wieder ins Arbeitsprogramm für 2020 aufgenommen wurde. Und setzte sich am Freitag vor Weihnachten fort.
Freundschaftsvereinbarung ist ein Novum
Da kam Bürgermeister Wolfgang Heinrich in den Appelbach-Stadtteil und versprach nach einem Ortstermin, auch auf vorheriges gute Zureden einer Person, bei der ein Dank des Ortsvorstehers noch aussteht, den Austausch der in Planig gestalterisch nun wirklich deplatzierten Urnenstele durch den vor Ort gewünschten Wandausbau. Gestern Abend stand im Hauptausschuß ein dritter Planiger Wunsch auf der Tagesordnung. Die Zustimmung zu einer Freundschaftsvereinbarung mit einer rumänischen Gemeinde, die ausserhalb Planigs und dem 900-Seelen-Nest Cenade in Siebenbürgen kein Mensch kennt. Samt Beschilderungen an den Ortseingängen. Ein Novum in der hiesigen Stadtgeschichte, in der schon die mit Bad Münster eingeheirateten amtlichen Städtpartnerschaften ein Politikum sind und – vertraglich fixiert – nichts kosten dürfen (diese Seite berichtete).
Einmütige Zustimmung
Konzentriert schilderte Dirk Gaul-Roßkopf die Hintergründe: in dem bettelarmen EU-Mitgliedsstaat gibts (das wenige) Geld in Form von Fördermitteln nur dann, wenn eine Freundschaftserklärung vorliegt. Ein “kleines Papier”, wie sich der Ortsvorsteher ausdrückte, um wechselseitige Besuche zu ermöglichen. Fragen aus dem Ausschuß? Keine. Abstimmung: eine Enthaltung (aus Reihen der CDU). Bei 18 Jastimmen. Nach nur fünf Minuten konnte Dirk Gaul-Roßkopf wieder gehen. Mit dem dritten Erfolg in knapp sechs Wochen. Und der wohlwollenden Bitte der Oberbürgermeisterin im Gepäck, auf diese zuzukommen, “damit in dem Schreiben das Richtige drin steht”. Da wird der Planiger Ortsvorsteher seine Rede beim Neujahrsempfang wohl etwas umschreiben müssen. Kernstadtfreundlicher.
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17.01.20 – “Planiger bitten Stadt um Freundschaftsvereinbarung mit Cenade (Rumänien)”