Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Es ist ein Bild des Abschieds. Hans-Jörg Rehbein vom Hauptamt der Stadtverwaltung grüßt gestern Nachmittag zum letzten Mal aus dem Eingang des Stadtarchives Kunden, die teilweise Jahrzehnte in der Dessauer Str. 41 zu Gast waren, um in den bis zu 500 Jahre alten Dokumenten zu forschen oder zu stöbern.
Seit 1993 war das Archiv in Sichtweite des Schloßparkmuseums in romantischer Umgebung untergebracht. In den kommenden Wochen zieht es in das neue Haus der Stadtgeschichte (ehemals Betten-Golling) an den Löwensteg um. Mitte Januar 2020 soll dort die Eröffnung stattfinden (diese Seite berichtete mehrfach).
Für die treuen Nutzer*Innen des Stadtarchives geht damit eine Epoche zu Ende. Über 27 Jahre war das frühere Gärtnerhaus ihre erste Adresse, um in tausenden von Archivalien Entdeckungen zu machen und längst vergessene Sachverhalte zu ermitteln. Trotzdem saß die vielköpfige Runde auch gestern Nachmittag wieder rund um den Tisch im Obergeschoß, die Köpfe vertieft in Folianten und Dokumente.
Auch wenn es sich am Abschiedstag aus den lange vertrauten Räumlichkeiten um einen emotionalen Moment handelte, lag der Fokus der Gruppe aus Wissenschaftlern, Heimatforschern und aus anderen Motiven Wissbegierigen ganz auf den Studien. Und wenn auch in einem anderen Umfeld – ihre Schätze werden sie ja wiedersehen. Wenn bei Umzug alles gut geht.