Das ist mit Sicherheit kein Sperrmüll

Im Brückes liegt auf dem Gehweg gegenüber vom ehemaligen Güterbahnhof ein Haufen Abfall. Um Sperrmüll kann es sich wegen der Zusammensetzung nicht handeln. Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet schmeissen immer mehr Menschen ihren Dreck einfach auf die Strasse. Insbesondere für minderbegabte und / oder einfach strukturierte Personen ist das amtliche Müllentsorgungskonzept einfach zu kompliziert. Es ist sehr schwer nachzuvollziehen, warum der Staat bezogen auf die finanzielle Förderung für Kinder anerkennt, dass Milliardenbeträge nicht angefordert werden, weil die Menschen das System nicht durchschauen. Und das Geld jetzt “unbürokratrisch” auszahlt.

Aber bei der Müllentsorgung sollen die selben Personen komplexe formale Verfahren, die gute Kenntnisse in der deutschen Schriftsprache erfordern, bewältigen können. Das gelingt natürlich nicht. Und um so mehr Personen ohne einschlägige Vorkenntnisse in Bad Kreuznach leben, um so grösser wird das Problem. Dazu kommt ein Nachahmer-Effekt: die korrekte Entsorgung macht Mühe und erfordert Geduld (etwa beim Warten auf den vereinbarten Sperrmüll-Abholtermnin). Da Tag für Tag auf den Strassen und Plätzen zu sehen ist, wie man es ganz einfach machen kann – und das ohne Konsequenzen – nimmt die Zahl der Mülligel immer weiter zu.

Am Containerstellplatz auf dem Parkplatz am Kreisel Capri-Bar wird deutlich, wie gnadenlos das Verbot der Videoüberwachung dort ausgenutzt wird. Am gestrigen Montagmorgen vor 6 Uhr hatten die Saubermänner vom Bauhof dort alles weggeräuzmt, was nicht hingehört. Am frühen Abend warenb Sperr- und Hausmüll bereits wieder beigestellt.