PBK will Hundeauslaufplatz in Bad Kreuznach schaffen

In fast jeder größeren Stadt gibt es sie: Hundeauslaufplätze, auch Hundespielflächen genannt. In Bad Kreuznach gibt es sie nicht. Progressives Bad Kreuznach möchte das so schnell wie möglich ändern. Während PBK-Stadtratsmitglied Stefan Butz am Antrag feilte und ihn bereits den Kolleg:innen der Linken in der jüngsten Fraktionssitzung vorstellte, fühlte PBK-Neustadt-Aktivistin Anja Busch schon einmal auf Facebook vor – und war überrascht ob der großen Resonanz, die ihr kleiner Beitrag schnell erhielt.

„Das schafft ihr nie“ hieß es in einigen Kommentaren dazu. Busch und Butz sehen das anders. Aber wozu braucht es überhaupt solche Flächen? Ganz einfach: In solchen Grünanlagen, die fest umzäunt sind, können Hunde ohne Leine laufen. So wie es ihrer Natur entspricht. Hundehalter:innen können mit ihren Tieren spielen oder sie einfach mit anderen Hunden spielen lassen. Zudem ist ein solcher Platz ein Treffpunkt für Gleichgesinnte, die sich dann dort austauschen können.

Häufchen müssen selbstverständlich von den Halter:innen entsorgt werden und auch wenn es zwischen Hunden Ärger gibt, müssen ihre Besitzer:innen die Situation entspannen. In Bad Kreuznach müssen Hunde nicht nur im Stadtgebiet angeleint laufen, sondern zumeist auch in den Wäldern, Äckern und Wiesen jenseits des Stadtrandes. Das ist auch richtig so, sind sich die beiden PBKler einig. Denn nicht immer kommen ein Hund und ein ihm fremder Mensch gut aus. Die Leine schafft da Sicherheit. Doch um auch den Hunden gerecht zu werden, braucht es dann den Auslaufplatz.

Der sollte zentral gelegen, gerade aus der Innenstadt gut erreichbar sein. Selbstverständlich könnten auch mehrere Plätze angelegt werden, doch wollen Busch und Butz erst einmal mit einem Platz beginnen. Flächen dafür sind ihnen auch schon eingefallen: Da wäre zum Beispiel der Grünstreifen am Hauptfriedhof. Er bietet über einen Hektar Platz – allein von der Einmündung Robert-Danz-Straße bis zur Einmündung Neufelder Weg. Gleich darüber, an der Ecke Mannheimer Straße, Rheinstraße und Lessingstraße gibt es eine 0,8 Hektar große Freifläche.

In der Neustadt ist Anja Busch die Fläche der früheren Gärtnerei im Schlosspark aufgefallen, die einst von „Essbares Bad Keuznach“ bewirtschaftet wurde. Sie bietet circa 1,2 Hektar Platz. Die mit Abstand größte Fläche hat Butz mit dem Grünstreifen zwischen der Berufsschule und der Turnhalle kurz vor der Polizei entlang der Bahnstrecke gefunden: Auf satten 3,5 Hektar wäre dort Platz. Und zentraler als diese Fläche geht es kaum. Progressives Bad Kreuznach will bald schon einen Antrag in den Stadtrat einbringen, um das Projekt voranzutreiben. Beide sind sich sicher: „Die Hundebesitzer:innen, vor allem aber die Hunde der Stadt haben eine solche Fläche verdient.

Text: Stefan Butz, Stadtratsmitglied PBK