Für die Hornissen-Experten des NABU Münster ist die Sachlage klar: bei Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln sind die “großen Wespen” erstaunlich friedfertig. So greifen Hornissen niemals grundlos an. Sie sind sogar scheuer als Honigbienen und ziehen es immer vor, einem Konflikt durch Flucht auszuweichen. Aber: Störungen wie heftige Bewegungen, Blockieren der Flugbahn sowie Erschütterungen am Nest müssen natürlich grundsätzlich vermieden werden.
In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen. Die einheimische Hornisse zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten. Sie darf nicht getötet, und ihr Nest darf nicht zerstört werden. Demzufolge dient die von Dr. Michael Vesper (Geschäftsführer der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GuT GmbH) gestern gemeldete Umleitung eines ClassicTour-Wanderweges wegen eines Hornissennestes mehr dem Schutz der Insekten, als der Passanten.
Das Nest ist in einem – aktuell gesperrten – Teilabschnitt des Emil-Jakob-Weges im Naturschutzgebiet Monau auf einem schmalen Felspfad platziert. Auf dem verläuft eben auch auch die zertifizierte ClassicTour Rheingrafenstein. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Sie führt auf einem Verbindungsweg zum Waldspielplatz (oder umgekehrt). Wer zur Gans will und von der Stadt aus kommt, muss über den Lohrindenpfad zum Waldspielplatz und dann der Ausschilderung der Umleitung Richtung Gans folgen.
Auf der Karte im Anhang ist das mit roter Markierung (Querstriche) für die Sperrung und mit blauer Markierung für die ausgeschilderte Umleitung dargestellt. Die Sperrung samt Umleitung wurde auch auf dem Wanderwegeportal entsprechend als Info hinterlegt. Ab etwa Oktober wird mit dem Ende des Hornissennestes die Umleitung wieder aufgehoben. https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/bad-kreuznach/3×3-salinental-classictour-rheingrafenstein-teilstueck-wegen/25821948/#dmdtab=oax-tab7