Ausgesperrt

Das Hauptamt der Stadt bleibt seiner Linie treu. Sitzungen der städtischen Gremien im Sitzungssaal der Stadtverwaltung werden vor Ort der Öffentlichkeit verheimlicht. Und der Zugang so schwer wie möglich gemacht. Weder wird durch Aushänge auf die im hinteren Gebäudeteil stattfindenden Veranstaltungen hingewiesen. Noch erfolgt aussen ein Hinweis, wo man hineinkommt. Das ist nämlich je nach Sitzungstag und Laune der städtischen Mitarbeitenden unterschiedlich. Gestern hat das Hauptamt die ganz harte Nummer durchgezogen.

Beide Zugänge zum Gebäude waren abgesperrt. Und so stand FDP-Stadtrat Jürgen Eitel vor der verschlossenen Haupteingangstür. Und SPD-Stadtrat Carsten Pörksen kam wie auch Stadtpressesprecherin Isabel Gemperlein am Seiteneingang nicht rein. Auch der war nämlich zu. Weil Jürgen Eitel der eher lösungsorientierte Typ ist, rief er Markus Schlosser an. Der befand sich bereits im Sitzungssaal, verliess diesen und öffnete den Ausschussmitglieden und unserem Fotografen die Tür. Bürgermeister Blechschmidt hat das leider nicht miterlebt.

Er würde sich vielleicht an den Bericht dieser Seite über die in selbiger Art und Weise vom Hauptamt rechtswidrig zur nichtöffentlichen Sitzung umfunktionierte Wahlausschusssitzung am 31.1.2022 erinnern. Die Ehre der Stadtverwaltung in diesem Punkt hat vor einigen Wochen das Jugendamt gerettet. Weil wir das bisher noch nicht berichtet haben, hier der Hinweis, dass es durchaus Mitarbeitende gibt, die wissen, wie es geht. Und es auch richtig machen (möchten). Die Sitzung des Jugendhilfeausschusses war nämlich korrekt ausgeschildert. Und der Zugang zum Gebäude möglich.