Erster Versuch abgebrochen, zweiter Versuch mit verschärfter Gefährdung

Unser Fotograf kennt seine Pappenheimer*Innen. Sie fahren aus der Kirschsteinanlage an die Wilhelmstrasse geradeaus heran, obwohl nur das Rechtsabbiegen erlaubt ist. Das macht also gleich verdächtig. Dann nicht etwa nach links, sondern nach rechts schauen, legt die böse Absicht offen. Und auch die etwas aufmerksameren Autofahrenden, denen die auf sie gerichtete Fotokamera das Ablichten bei einem Regelverstoss signalisiert, werden nicht aus den Augen gelassen. Auch wenn sie von ihrem Plan zunächst ablassen. Und einen anderen Weg wählen. Denn die Erfahrung hat gezeigt:

Der Blick der Fahrerin ist nach rechts gerichtet. Und zwar nicht etwa, um den aus der Mühlenstrasse regelwidrig auffahrenden Pkw zu bewundern. Sondern um sicherzustellen, dass von rechts freie Fahrt gegeben ist.

Weil Kontrollen schon lange nicht mehr stattfinden, sitzt die Bereitschaft zum Falschabbiegen ganz tief drin in der hiesigen Autofahrenden-DNA. Gestern am frühen Abend passiert dann auch genau das: den ersten Versuch bricht die Autofahrerin ab. Aber schon die nächste Option, dem verbotswidrigen Linksabbiegen von der Wilhelm- in die Kilianstrasse, kann sie nicht mehr widerstehen. Und wie. Die Fahrerin biegt nicht nur einfach links ab. Über eine durchgezogene Linie und zwei Gegenverkehrsspuren. Sondern wie das Foto beweist, nimmt sie in der Kilianstrasse nicht die rechte, sondern die linke Spur.

Erst als von rechts alles frei war, richtete sich der Blick nach links, in die beabsichtigte Fahrtrichtung. Um so größer war der Schreck, als sie dort die Kamera unseres Fotografen entdeckte. Geradezu fluchtartig wurde das Lenkrad nach rechts gedreht und Gas gegeben.

Leider interessiert das auch die Leser*Innen dieser Seite über eine spontane Erregung hinaus erst, wenn bei einer solchen Aktion das eigene Kind oder Enkelkind umgemäht wird. Aber dann ist es zu spät. Und dann kann sich – ausser den Verantwortlichen dieser Seite, die das Kontrollversagen seit Jahren ins Bild setzen – keine(r) die Hände in Unschuld waschen. Denn weder bei der Leitung der örtlichen Polizeiinspektion noch beim Innenministerium laufen entsprechende Beschwerden auf. Dabei ist es eigentlich ganz leicht:

Es war allerdings nur ein kurzer Sprint. Bis in Höhe der Fußgängerunterführung. Dort trat die Fahrerin wieder in die Bremse. Ohne den Blinker zu setzen, bereitete sie das Abbiegemanöver in die Kilianstrasse vor.

Die auf dieser Seite veröffentlichten Berichte zum Thema heraussuchen. Die Links kopieren. Und formlos an nachstehende Emailadressen (pibadkreuznach@polizei.rlp.de und poststelle@mdi.rlp.de) senden mit der Frage, warum dagegen seitens der Polizei nichts unternommen wird. Dann können Sie entscheiden, ob Ihnen die Ausreden, die Ihnen geantwortet werden, den Körperschaden oder Tod eines lieben Menschen wert sind. Falls nicht, bitte bei uns melden. Denn wir wissen, wie eine nachhaltige Änderung bewirkt werden kann.

In der wollte sie so schnell wie möglich verschwinden. Und hielt sich daher – wiederum rechtswidrig – sehr weit links. Ist ja nicht ihr Problem, wenn ihr da ein Kind vors Auto läuft.