Die „Sendung mit der Maus“ war zu Gast bei Michelin

Seit 51 Jahren sendet der WDR “Lach- und Sachgeschichten” mit der Maus. Die Sendung für Kinder gehört zu den beliebtesten im deutschen Fernsehen. Sowohl die Titelmusik als auch die Maus selbst kennt jedes Kind. Unter der Überschrift “Sachgeschichten” werden alle Aspekte der Industriegesellschaft kindgerecht beleuchtet. So auch die Herstellung von Reifen. Zu diesem Zweck war Armin Maiwald, der Produzent der Sachgeschichten in der „Sendung mit der Maus“ im Sommer 2021 mit seinem Team von der Kölner FLASH Filmproduktion zwei Tage lang Gast im Michelin Reifenwerk Bad Kreuznach. Sein Film wird am Sonntag, den 18. September, um 9.30 Uhr in der ARD ausgestrahlt. Anschließend kann man sich den Beitrag in der ARD-Mediathek jederzeit online anschauen.

Foto: WDR

„Das ist ja so ähnlich wie Kuchenbacken“, fasst Maiwald den hochkomplexen Prozess der Reifenfertigung kindgerecht zusammen. Sein Ziel war es, die einzelnen Schritte bei der Herstellung eines Reifens möglichst einfach zu erklären. Von der Anlieferung der Rohstoffe bis hin zur abschließenden Endprüfung. Aber auch zu zeigen, was sich in 50 Jahren verändert hat. Denn Anfang der 70er Jahre war er schon einmal in einem Reifenwerk, damals bei Kleber in St. Ingbert. Armin Maiwald war von dem modernen Herstellungsprozess beeindruckt. „Das ist ja mittlerweile eine hochtechnisierte Geschichte geworden. Damals war das ein einziger Mensch, der den Reifen von Hand zusammengebaut hat“, erinnert er sich.

Frank Mentgen (Leiter der Michelin Qualitätssicherung in der Halbfabrikatfertigung, links) ist einer der „Maus“-Fans, die Armin Maiwald (2. v. l.) tatkräftig unterstützten. Rechts im Bild bauen Kai von Westerman und Anna-Lena Vogel Licht und Kamera für die nächste Einstellung auf. Foto: Michelin/Ulrike Dalheimer

„Und jetzt gibt es diese Karkassenstraße, wo es ruckzuck von einer auf die nächste Station weitergeht. Das ist schon faszinierend, wie man so einen Prozess auf so viele einzelne Stationen aufteilen kann.“ Am „verrücktesten“ fand Maiwald den nächsten Prozessschritt, bei der die Stahlgürtellagen und der Laufstreifen in wenigen Sekunden automatisch aufgelegt werden. Dort, wo kein Blick in das Innere der Anlagen möglich war, greift Maiwald zu einem Kunstgriff: Statt der bis zu 200 Roh- und Zusatzstoffe, aus denen in riesigen Anlagen die Kautschukmischungen entstehen, rührt er einige Backzutaten in einen Kuchenteig. Und so wie später die Rohreifen in einer Vulkanisationsform „gekocht“ werden und dort ihr Profil erhalten, hat er in einer eigens von ihm in Auftrag gegebenen Kuchenform einen leckeren, profilierten „Reifen“ gebacken.

Während der Dreharbeiten in der Karkass-Fertigungsstraße achten mehrere Micheliner auf die Sicherheit des Drehteams. Vorne rechts Armin Maiwald mit seinem Kameramann Kai von Westerman. Foto: Michelin/Ulrike Dalheimer

Das kann jedes Kind verstehen! Bei Michelin unterstützten viele passionierte Maus-Fans die Dreharbeiten mit helfender Hand und mit ihrem Insider-Fachwissen. „Das ist ein Höhepunkt in meiner Laufbahn bei Michelin“, versichert Markus Winnes, der Leiter der Habfabrikatfertigung begeistert. Und eine Mitarbeiterin in der Industrialisierung von Halbfertigprodukten bekennt: „Ich bin seit meinem Studium ein großer Fan der Sendung mit der Maus. Mein Hauptfach war Lebensmittelverfahrenstechnik und ich habe sehr viele ‚Maus‘-Videos geschaut, um mir die unterschiedlichen Verfahren zu veranschaulichen. Jetzt schaue ich mit meiner viereinhalbjährigen Tochter ‚Maus‘-Videos.“ Wenn Sie wissen möchten, wo die Maus im Reifenwerk einem Krokodil begegnet ist und was sich in 50 Jahren alles verändert hat, schauen Sie sich am besten die „Sendung mit der Maus“ an.

Stolz präsentiert Armin Maiwald den gelungenen Reifen-Kuchen, der beim Erklären des Herstellprozesses helfen soll. Foto: FLASH Film/Anna-Lena Vogel

Quelle: Ulrike Dalheimer, Pressesprecherin des Michelin-Werkes in Bad Kreuznach