Emanuel Letz spendierte Feriendorf-Kindern das Eis aus eigener Tasche

Das ist ja mal eine gute Nachricht. Am 4. August besuchte Oberbürgermeister Emanuel Letz das Kinderdorf Salinental. In der Presseerklärung der Stadt heisst es dazu: “Der Oberbürgermeister lernte bei seinem Besuch im Zeltdorf im Stadion Salinental auch das Angebot der Stadtjugendförderung näher kennen. Die Feriendorfleitung Danielle Schulz und Adrian Kroll sowie Vanessa Berg, Leiterin des Jugend- und Kooperationszentrums Die Mühle, führten Letz über das Gelände und erläuterten das Konzept der Stadtranderholung, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feiert. Letz schaute in den einzelnen Gruppenzelten vorbei, in denen Kinder mit ihren Betreuerinnen und Betreuern an Projekten arbeiteten – vom Puppentheater über Action Painting bis hin zum Malen mit Windows Colors.

Die Gruppe der „Kido-Zeitung“ stellte zahlreiche interessierte Fragen zur Arbeit des Oberbürgermeisters und seiner Person, die Emanuel Letz den jungen Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten gerne beantwortete. Montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr erleben 76 Kinder aus Stadt und Kreis Bad Kreuznach bei Spiel, Spaß und Spannung eine attraktive Ferienzeit zu Hause. Die Ferienbetreuung wird stets in den ersten drei Wochen der Sommerferien angeboten”. Schon bis dahin eine gute Sache: der OB, der aktuell auch Jugenddezernent ist, erfuhr etwas über die wertvolle Arbeit im Bereich Jugendhilfe. Und die Kinder konnten einen verantwortlichen Politiker persönlich kennenlenen. Das Sahnehäubchen für die Kinder: Letz hatte Ihnen Eis mitgebracht. In der Presseerklärung der Stadt hiess es dazu: “spendiert”.

Weil es Inhaber*Innen öffentlicher Ämter gibt, die von den Steuerzahler*Innen bezahlte Geschenke als eigene ausgeben, hat die Redaktion dieser Seite eine Pressenanfrage an Letz gerichtet, um in Erfahrung zu bringen, ob tatsächlich er persönlich gezahlt hat. Oder doch die Stadtkasse. Des Lesens und Schreibens kundige Verwaltungsmitabeitende hätten das in ein oder zwei Minuten klären können. Leider gabs 14 Tage keine Antwort. Am Freitag letzter Woche reichte der Rechtsanwalt des Herausgebers daher Auskunftsklage beim Verwaltungsgericht ein. Daraufhin kam am gestrigen Montagmittag die Antwort aus dem Stadthaus: “hiermit bestätigen wir Ihnen, dass Herr Oberbürgermeister Letz das Eis aus seinen privaten Mitteln und nicht aus dem Stadthaushalt bezahlt hat”. TOP. Würden das mehr Amtsträger machen, ginge es dem Stadthaushalt besser. In diesem Punkt unbedingt ein vorbildliches Verhalten des neuen OB.