Warteschlangen beim Impfen: das Land hat versagt

Anfangs standen riesige organisatorische Impfkapazitäten zur Verfügung. So wie im 15. Dezember 2020 in Bad Sobenrheim. Bis zu 2.000 Impflinge hätten am Tag gespritzt werden können. Aber in den ersten Wochen tat sich nichts, danach bis März wenig. Denn es gab keinen Impfstoff. Der steht jetzt im Überangebot zur Verfügung. Aber für die von zehntausende Betroffenen gewünschten Auffrischungsimpfungen und für die von der Öffentlichkeit lautstark geforderte Erstimpfung bisheriger Impfverweigerer gibt es jetzt keine angemessenen orgnisatorischen Kapazitäten.

Denn die SPD-geführte Landesregierung hat die Impfzentren zum 30. September ersatzlos geschlossen. Der Landkreis vesucht die Lücke durch den Einsatz von mobilen Impfzentren ohne Terminvergabe zu schliessen. Für die Betroffenen bedeutet das: bis zu zwei Stunden Wartezeit. Die Kreisverwaltung Bad Kreuznach gibt dazu folgende Erklärung ab: “An den beiden vergangenen Samstagen fanden jeweils Sonderimpfaktionen des Landkreises in der Kreissparkasse Bad Kreuznach und im Kaisersaal Bad Sobernheim statt.

Da uns viele Beschwerden hinsichtlich der Organisation und der langen Wartezeiten erreicht haben, möchten wir darauf hinweisen, dass die Impfzuständigkeit nicht beim Landkreis sondern beim Land Rheinland-Pfalz liegt. Auf Grund der landesseitigen Schließung der Impfzentren und der eingeschränkten Impfkapazitäten durch Hausärzte und die Impfbusse, versucht der Landkreis Bad Kreuznach derzeit Serviceangebote zu schaffen und zusätzliche Impfangebote zu organisieren. Diese Impfangebote sind nur ergänzend und können gerade auch den Bedarf an Boosterimpfungen im Moment noch nicht vollständig abdecken. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es wegen der großen Impfnachfrage deshalb bei diesen Angeboten zu längeren Wartezeiten kommen kann”.