Gebhard Benz ist umgezogen. Das ist normalerweise keine Nachricht, die Gegenstand einer Diskussion im Bad Münsterer Ortsbeirat ist. Wenn es gestern Abend unter Tagesordnungspunkt 2 doch dazu kam, dann weil dieser Umzug Konsequenzen hat. Zunächst einmal für Gebhard Benz selbst. Durch den bereits vor Wochen erfolgten Umzug aus dem Stadtteil in die Kernstadt hat Benz sein Ortsbeiratsmandat in Bad Münster verloren. Und damit auch seinen Platz im Stiftungsrat der Stiftung Rheingrafenstein Max und Herta Kuna.
Dort sind die Ortsbeirats-Fraktionen mit jeweils einem Mitglied vertreten. Im Rahmen der Diskussion wurde deutlich, dass sich bis heute keiner der Nachrücker auf der FDP-Vorschlagsliste bei der Kommunalwahl 2019 gemeldet hat mit der Erklärung das Mandat anzunehmen. Würde sich daran nichts ändern, würde Stefan Köhl zum liberalen Einzelkämpfer im Bad Münsterer Ortsbeirat. Mit einer für ihn unangenehmen Konsequenz: er dürfte keine Anträge mehr für die Tagesordnung von Sitzungen stellen. Denn das ist allein Fraktionen vorbehalten.
Und die bestehen gemäß Gemeindeordnung aus mindestens zwei Personen. Für die Einwohner*Innen Bad Münsters und die interessierte Öffentlichkeit ärgerlich ist, dass – wieder einmal – keinerlei Information aus der Stadtverwaltung zu dem Thema erfolgt ist. Noch immer wird – wahrheitswidrig – Gebhard Benz auf der Stadtseite als Ortsbeiratsmitglied angegeben. Nicht nachzulesen sind dort leider die Stimmergebnisse der Nachrücker auf der FDP-Liste für den Ortsbeirat. Transparenz ist eben bei der von Dr. Kaster-Meurer geführten Stadtverwaltung nicht erwünscht.