Planiger Kerb wird zur Flutopferhilfe

Es hilft niemandem, wenn bundesweit alle Trübsal blasen, weil u.a. im Norden von Rheinland-Pfalz eine Flutkatastrophe viele Menschen unglücklich gemacht hat. Was den Betroffenen hilft ist Geld. Und das kommt zusammen, wenn am kommenden Wochenende möglichst viele Personen die Planiger Kerb besuchen. Denn in Ergänzung der bisherigen Ankündigungen haben die Veranstalter eine tolle Idee entwickelt. Wegen der Umsetzung der Coronaschutzvorschriften wird der Festplatz ja eingezäumt und nur Genesene, Geimpfte und Getestete kommen auf den Platz.

Ein solches Bild (aus 2019) wird es am Freitag nicht zu sehen geben. Denn auch wenn die Kerb trotz Verkürzung und Umorganisation entgegen anderer Überlegungen wieder Kerb heisst: einen Kerbbaum gibt es 2021 nicht.

Damit die sich frei bewegen können, erhalten sie ein Tagesbändchen. Das wäre ohne die Flutschäden kostenlos gewesen. Denn ein Eintritt wird nicht erhoben. Als Reaktion auf die neue Situation wird jetzt eine Spende von einem Euro je Bändchen erbeten (es darf natürlich auch gern mehr sein). Dieses Geld geht ungekürzt an die Flutopfer. Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf ist stolz auf seine Leute, die mit diesem Angebot einmal mehr ein großes Herz zeigen. Da die Eröffnung der Kerb von der Praxis der vergangenen Jahrzehnte abweicht, hier noch einmal der vorgesehene Ablauf am Freitagnachmittag (30.7.2021):

Um 17:30 Uhr findet auf dem Gelände des katholischen Kindergartens ein ökumenischer Gottesdienst statt. Der wird etwa 30 Minuten dauern. Danach gehen die Festgäste – ohne Kerbbaum und Spielmannszug – zum Festplatz, wo Dirk Gaul-Roßkopf ein paar Grußworte spricht und auch die Auszeichnung des diesjährigen Kerbe-Spruch-Siegers erfolgt. Der Aufbau der Einzäunung des Festgeländes erfolgt erst am Donnerstagabend. Dadurch soll den Planigern, die ja (anders als die Kreuznacher durch den Narrenkäfig) derartige freiheitsbeschränkende Einrichtungen nicht gewöhnt sind, der entsprechende Anblick langmöglichst erspart werden.