Über 500.000 Euro Schaden bei Wäscherei-Großbrand

PFAFFEN-SCHWABENHEIM – Die Brandursache ist bislang ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat geschäftsüblich die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Als am Freitagabend vor Pfingsten gegen 22 Uhr Flammen aus dem Dach der Großwäscherei schlugen, war diese nicht in Betrieb. Und es befanden sich keine Personen im Gebäude. Eine umfassende Information, die die nachtaktuelle Berichterstattung dieser Seite ergänzt und im Detail sachlich korrigiert, legte das Team Medien des Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung bereits wenige Stunden nach Einsatzsende am vergangenen Samstag vor.

Darin stellt Jörg Dindorf vom Führungsdienst VG Bad Kreuznach unter der Überschrift “Sieben Feuerwehreinheiten die ganze Nacht im Einsatz. Katwarn wurde ausgelöst. Keine Verletzen.” u.a. fest:

# Als die Freiwillige Feuerwehr Pfaffen-Schwabenheim kurz nach der Alarmierung als erste Einheit an der Einsatzstelle eintraf, schlugen schon die Flammen aus dem Dach. Die Helfer um den örtlichen Wehrführer Peter Waffenschmidt bauten sofort einen Löschangriff auf und begannen die Flammen zu bekämpfen. Aufgrund des Lagebildes wurde von der Integrierten Leitstelle Bad Kreuznach direkt die Alarmstufe Brand 3 – B3 ausgelöst. So wurden die Einheiten Frei-Laubersheim, Biebelsheim, Hackenheim, Pleitersheim, Volxheim und der Löschbezirk Süd aus der Stadt Bad Kreuznach mitalarmiert.

# Durch den Einsatzleiter und stellvertretenden Wehrleiter, Mike Weygand, wurden drei Einsatzabschnitte gebildet: Abschnitt 1: Außenangriff über die Drehleiter, Abschnitt 2: Innenangriff und Abschnitt 3: Atemschutz Sammelplatz. Insgesamt waren 19 Atemschutztrupps eingesetzt, mit jeweils zwei Kameraden. Durch den massiven Personaleinsatz, der Bildung der Einsatzabschnitte und der frühzeitigen Bildung von Personal- und Materialreserven konnte die Lage beherrscht werden. Somit gelang es, den Brand auf das Firmengelände zu beschränken und ein Übergreifen auf Nachbargebäude zu verhindern.

# Somit galt es noch in der Nacht 38 Atemschutzgeräte zu reinigen und zu warten. Dies wurde bis Samstagmorgen, 5 Uhr durchgeführt und nach einer Ruhepause ging diese zeitintensive Arbeit mit drei Kameraden den ganzen Samstag weiter. Ehrenamtlich! Da alle Pressluftatemgeräte der VG Bad Kreuznach und des Abrollbehälters Atemschutz des Kreises aufgebraucht waren, musste eine Lösung gefunden werden. Über die guten Kontakte zu der Freiwilligen Feuerwehr Sprendlingen aus dem Landkreis Mainz-Bingen wurde in Amtshilfe direkt die dringend benötigten Einsatzgeräte an die Einsatzstelle geliefert. So konnte der Grundschutz der VG aufrecht erhalten werden bis die ersten eigenen Geräte wieder einsatzbereit waren.

# Die Stadtwerke Bad Kreuznach trennten das Gebäude von der Strom- und Gasversorgung. Gegen 23:28 Uhr wurde “Feuer unter Kontrolle” gemeldet und es begannen die Nachlöscharbeiten. Diese zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Die Einheit Pfaffen-Schwabenheim war die ganze restliche Nacht bis in den Vormittag als Brandwache vor Ort. Zweimal mussten die Helfer vor Ort wieder aufloderndes Feuer löschen. Am Samstag fuhren die Kameraden weiterhin alle zwei Stunden zur Kontrolle die Einsatzstelle an.

# Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte gegen 3 Uhr in der Nacht die Brandstelle verlassen. Es waren 118 Feuerwehrkameraden aus dem Landkreis Bad Kreuznach, zwei aus dem Landkreis Mainz-Bingen, sechs Helfer vom Rettungsdienst, 12 Helfer von der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des DRK und vier Polizeibeamte eingebunden. Der ebenfalls vor Ort befindliche Wehrleiter der Verbandsgemeinde, Bernd Vogel, war sichtlich erleichtert, dass es zu keinem Personenschaden gekommen war. “Nur Dank des schnellen Eingreifens der örtlichen Wehr und der guten Zusammenarbeit aller Einheiten konnte dieser Großbrand bewältigt werden!” dankte Vogel allen Helferinnen und Helfer.

Quellen: Polizeiinspektion Bad Kreuznach und Team Medien des Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

22.05.21 – “Großfeuer in Pfaffen-Schwabenheim: Wäscherei brennt aus”