Innenstadt-Gastronom scheitert an neuer Coronaschutzverordnung

Kai Devin Wallgren hätte seine “Kleine Kneipe” in der Kreuzstrasse so gern aufgemacht. Als am Donnerstag vergangener Woche die allgemeine Ankündigung kam, freute er sich schon wie ein Schneekönig. Aufs Öffnen, auf die Gäste. Aber dann wurde es am Freitagabend mit den Durchführungsbestimmungen konkret (diese Seite berichtete). Ein ganzes Wochenende lang arbeitete und tüftelte der Gastronom. Am Montagnachmittag dann die bittere Erkenntnis: aufgrund der räumlichen Verhältnisse in seinem Lokal paßt es vorn und hinten nicht. Bemerkenswert sachlich verkündete Kai Devin Wallgren: “wir waren guter Dinge, dass die Vorgaben (Gastgewerbe Hygiene – und Schutzmaßnahmen / Gastronomie und Beherbergung) bei uns umgesetzt werden könnten. Wer die Anforderungen gelesen hat wird auch verstehen, dass diese Maßnahmen sehr strikt und präzise gestaltet worden sind.

Wir möchten euch und natürlich unser Personal entsprechend schützen. Dies ist aufgrund von räumlichen begebnehieten nicht ausreichend gewährleistet. Dabei scheitert es bereits an der Abstandsregelung. Größere Geschäfte haben es dahin gehend leichter. Wir wünschen in diesen Zeiten jedem in dieser Branche nur das Beste. Die Gastronomie darf nicht komplett untergehen. Für uns gibt es keinen schöneren Gedanken als das Lokal wieder zu öffnen und euch auch natürlich wieder zu sehen. Dabei kann man nur hoffen, dass diese Maßnahmen auch wirksam sind und eine Lockerung in naher Zukunft wirksam wäre. Dann stehen wir natürlich wieder für euch bereit. Viele Grüsse Kai und Team. Stay safe”. Da kann man nur sagen: kleiner Mann – ganz groß: kein Gejammer. Keine Vorwürfe. Keine Verschwörungstheorien. Nicht mal Selbstmitleid. Respekt für Kai Devin Wallgren. Ein Vorbild im Umgang mit einer nicht selbst verschuldeten persönlichen Katastrophe.

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