Ist Manfred Rapp (CDU) die Muse der Oberbürgermeisterin?

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Eigentlich sollte der von der Oberbürgermeisterin betriebene Kauf des ehemaligen Telekom-Gebäudes Brückes 2-8 still und heimlich nichtöffentlich beraten und beschlossen werden (siehe den Bericht “Die Oberbürgermeisterin beantragt den Kauf eines Millionengrabes” in unserer Montagsausgabe). Diese Pläne durchkreuzte gestern Abend im Hauptausschuß Manfred Rapp. Ohne das Grundstücksgeschäft konkret zu benennen, forderte der CDU-Fraktionsvorsitzende unter dem Tagesordnungspunkt Anfragen eine öffentliche Diskussion des Themas: “das ist so gravierend für die Stadt, wir sollten da Transparenz schaffen”.

Dritte werden befragt

Rapp wies darauf hin, dass eine Vielzahl von Details zu dem Projekt im Nachgang zur letzten nichtöffentlichen Beratung ohnehin schon veröffentlich worden seien. Diesem Argument wollte Dr. Kaster-Meurer nicht einfach so folgen: “auch wenn jemand das nicht legal an die Presse durchsteckt, ist das kein Grund, dass wir es im Stadtrat öffentlich machen”. Schließlich seien Dritte betroffen. Die Oberbürgermeisterin hielt kurz inne und fuhr dann fort. Diese Dritten werde sie um Genehmigung bitten den Vorgang öffentlich behandeln zu dürfen. Da hat die Anfrage des CDU-Fraktionsvorsitzenden also etwas bewirkt.

Rapp inspirierte

Denn ausser Rapps Wortmeldung hat sich in den vergangenen vier Wochen nach der letzten Hauptausschußsitzung und dem Pressebericht absolut nichts verändert. Und trotzdem kam die OBin auf die Idee nicht schon damals von allein, sondern erst jetzt durch Rapps Inspiration. Was dem Chef der CDU-Fraktion bei der Räumung des Sitzungsraumes durch die Öffentlichkeit eine an ihn gerichtete Anfrage einbrachte: “Sind Sie jetzt die Muse der Oberbürgermeisterin?”

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