Kreis muß Bethesda- und Bodelschwingschule von der Diakonie übernehmen

Von Pressesprecher
der Kreisverwaltung
Benjamin Hilger

Vor allem das Kirner Krankenhaus stand im Fokus eines Gesprächs von Landrätin Bettina Dickes und Gesundheitsdezernent Hans- Dirk Nies mit dem Gesamtvorstand der kreuznacher diakonie. „Es war der Blick in die Zukunft dieses Krankenhauses, der unsere Zusammenkunft bestimmte“, reflektiert Landrätin Bettina Dickes. Über die getroffenen Absprachen und erhaltenen Auskünfte zeigte sie sich zufrieden: „Wir sind gemeinsam darauf aus, dass der Krankenhausstandort auch weiterhin unter Trägerschaft der kreuznacher diakonie erhalten bleibt“. Für die kreuznacher diakonie selbst, aber auch für die Landrätin stelle es keine echte Alternative dar, das Krankenhaus in Trägerschaft des Kreises zu übernehmen.

„Die Ministerin hat im Gespräch vergangener Woche zwar immer wieder betont, dass die Krankenhausversorgung im Kirner Raum mit einem eventuellen Rückzug der Diakonie auf den Kreis übergehen würde. Dies streben aber weder die kreuznacher diakonie, noch die Kreisverwaltung an. Die Diakonie will den Standort beibehalten und das begrüße ich sehr“. Mit inbegriffen in diesem Erhalt soll die Wirbelsäulenchirurgie sein. Zur Sicherstellung der Finanzierung steht der Vorstand der kreuznacher diakonie bereits mit den Krankenkassen als Kostenträger im Dialog. Ein sogenannter Sicherstellungszuschlag könne nach neuer Landesverordnung ab dem 1.1.2020 abgerufen werden, um die Krankenhausgrundversorgung im ländlichen Raum zu gewährleisten.

Zur Gewährung dieses Zuschlags müsse die kreuznacher diakonie nun aber noch verschiedene Vorarbeiten leisten. So sei unter anderem dazulegen, woher das Defizit rührt. „Die Kassen sind durch die Landesverordnung daran gehalten, dieses Defizit aus dem Topf für die Krankenhausfinanzierung auszugleichen“, so die Landrätin. „Ich bin sehr optimistisch, dass es positiv mit dem Kirner Krankenhaus unter Trägerschaft der kreuznacher diakonie weitergeht“. Ebenfalls thematisiert wurde die Zukunft des Bad Kreuznacher Hauses der Diakonie. Wie bereits öffentlich bekanntgegeben, steht die die kreuznacher diakonie vor dem Scheideweg einer Sanierung des Bettenhauses oder einem entsprechenden Neubau – wobei letztere Option angestrebt wird.

Das Land habe als Voraussetzung hierfür jedoch klar gemacht, dass ein Gesamtkonzept für Bad Kreuznach vor dem Neubau stehen müsse. Hierin müssen beide Krankenhäuser in Bad Kreuznach einbezogen werden. Gespräche zwischen Diakonie und St. Marienwörth sind bereits dahingehend terminiert. Ebenfalls thematisiert wurden die beiden Schulen der Diakonie – die Bethesda- und die Bodelschwingschule. Die Diakonie strebt an, die Kostenträgerschaft der beiden Einrichtungen an den Landkreis zu übertragen, der seinerseits zur Übernahme verpflichtet wäre. „Bereits seit etwa einem Jahr laufen Gespräche zwischen der Kreisverwaltung und der kreuznacher diakonie zu diesem Thema, auch der Kreistag wurde bereits darüber informiert“, erklärt hierzu die Landrätin. Sie rechne damit, dass in eine der nächsten Sitzungen ein dahingehender Beschluss im Kreistag zu fassen sein wird.