Bei der Planiger Kerb vor einem Jahr eskalierten die Verhältnisse rund um den Festplatz. Vor allem das Gründstück der Gewobau mit den vier markanten Mehrfamilienhäusern entwickelte sich zum alternativen Feier-Hotspot: Party auf der Grünfläche zwischen den Gebäuden. Und in den Vorgärten. Auch auf den Terrassen. An Nachtruhe war für die Bewohner*nnen nicht zu denken. Am Morgen danach dann Bilder, die selbst beim Anschauen auf dem Smartphone Ekel auslösen.
Hinterlassenschaften ganz unterschiedlicher Provenienz. Viel Müll. Und Ausscheidungen aller Art. Damals ein Kritikpunkt: der Innenbereich war frei zugänglich. Beim von Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf initiierten Krisengipfel Anfang Oktober 2018 mit Ordnungsamt, Schaustellern, Polizei und Anwohnern sagte die Gewobau zu die beiden Öffnungen von Osten und von Norden mit Toren zu versehen. Fast zehn Monate lang tat sich diesbezüglich nichts.
Aber seit ein paar Tagen sind die Tore angebracht. Die eindeutige Beschilderung ist schon älter. Um die Anwohner zu schonen hat die Kerb ihren Aufbau auf dem Platz geändert. Die Catweazle wandern ans östliche Ende. Auf der Westseite entsteht eine Art Wagenburg samt Einzäunung, so dass von dort der Zutritt aufs Gelände mindestens erschwert ist. Wenn sich Ordnungsamt und Polizei auch an ihre Zusagen vom Krisengipfel halten, könnte es eine anwohner*Innenfreundliche Kerb werden.