Planiger Ortsbeirat geht gegen verantwortungslos handelnde Hundehalter vor

In einem Punkt waren sich gestern Abend alle einig: das Problem befindet sich fast immer hinter der Leine. Es sind die Halter, nicht die Hunde, die den Ärger verursachen. Letzterer sieht rund um Planig wie folgt aus: Hundebesitzer geben ihren Tieren Freilauf. Sie selbst bleiben im Auto sitzen und fahren – verbotswidrig – auf landwirtschaftlichen Wegen hinterher. Andere lassen ihre “Bello”s frei herumlaufen und kümmern sich nicht um die Ängste von Joggern und Spaziergängern.

Fahrradfahrerin gebissen

“Auf diese Weise wurde letztes Jahr eine Fahrradfahrerin gebissen”, wusste Björn Wilde zu berichten. Weil sich die Zustände untragbar entwickelten, stellte die Planiger SPD einen Antrag. In der gestrigen Sitzung des Ortsbeirates legten die Sozialdemokraten ihn vor. Nach der Einwohnerfragestunde. Als die Tagesordnung schon beschlossen und begonnen war. Weil der Ortsbeirat anders als die Oberbürgermeisterin wichtige Punkte auch ohne Dringlichkeit auf die Tagesordnung nimmt, wurde der Antrag behandelt.

Hinweisschilder aufstellen

Und mit 7 Jastimmen bei 2 Enthaltungen auch angenommen. Mit dem Beschluß wird die Stadtverwaltung aufgefordert an bestimmten Stellen im Aussenbereich von Planig Hinweisschilder aufzustellen. Die sollen folgenden Text tragen: “Außerhalb der bebauten Ortslage sind Hunde umgehend und ohne Aufforderung anzuleinen, wenn sich andere Personen nähern. Die Länge der Leine darf 2 Meter nicht übersteigen.” Bis zur Beschlußfassung entwickelte sich eine muntere Diskussion.

“Ordnungsamt soll kontrollieren”

An der beteiligten sich sachkompetent auch Zuhörer. So berichtete Peter Lukas (CDU) von immer zahlreicher auf den Feldwegen verkehrenden Autofahrern. “Da muß das Ordnungsamt endlich mal kontrollieren!” forderte der Winzer. Er schilderte Vorfälle, bei denen freilaufende Hunde Wildtiere auf die B 41 hetzten. Die Kritik an Hundehaltern wollte Alfred Schneider (Faire Liste) nicht kommentarlos im Raum stehen lassen. Aber um so mehr er sich für die korrekten Hundehalter einsetzte, um so mehr Fehlverhaltensweisen der anderen kamen zur Sprache.

Enthaltungen von Schneider und Strupp

Björn Wilde bekannte, dass seine Frau sich beim Spaziergang unwohl fühle. Wegen freilaufender Hunde. Und auch Jaenette Schnorrenberger berichtete von unschönen Begegnungen mit Hunden. Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf war noch vor wenigen Tagen persönlich Zeuge, wie ein Jäger rechtswidrig handelnde Hundehalter “in den Senkel” stellen mußte. Die beiden Enthaltungen kamen von Alfred Schneider und Thomas Strupp (CDU).