Im Haupt- und Personalausschuß wurde am Montagabend über den Stellenplan der Stadtverwaltung für 2021 abgestimmt. Neben rund 20 neuen Stellen gabs auch einige wenige Einsparungen. Eine betrifft den Bauhof. Der schlug selbst vor, dass eine mit Controllingaufgaben betraute Stellvertreterstelle der Leitung entfallen kann. Begründung des Bauhofes und des zuständigen Dezernenten Bürgermeister Wolfgang Heinrich: “es ist von Vorteil, wenn die Chefin das selbst regelt und damit den Betrieb steuert”.
Mareike Näher ist diese “Chefin”, die sich bei den Bauhof-Männern in den vergangenen Monaten durch sachbezogene Arbeit Anerkennung erarbeitet hat. Der Bauhof sieht in dieser Stellenminderung seinen Konsolidierungsbeitrag zum Stadthaushalt. Die Kommunalpolitiker begrüßten diesen Vorschlag mehrheitlich. Aber es gab auch Widerspruch. Jürgen Locher (Die Linke) wollte wissen: “wie funktioniert die Stellvertretung, wenn der Mensch jetzt mal acht Wochen krank ist?” Eine konkrete Antwort erhielt er nicht.
Die hauptamtliche Personalvetretung der Stadtverwaltung lehnte die Streichungspläne konkret ab. Sabine Sendrowski erklärte den versammelten Haupt- und Personalausschußmitgliedern: “aus unserer Sicht kann es überhaupt nicht funktionieren, dass ein Eigenbetrieb nur von einer einzigen Person geleitet wird. Die beiden ehemaligen Leitungen waren beide ausgelastet und wir können uns überhaupt nicht vorstellen, dass das funktionieren kann”. Die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker offensichtlich schon.
Denn diese stimmten mit 12 Ja- bei nur vier Neinstimmen und zwei Enthaltungen für den Wegfall. Wie die Leiterin des Personalamtes Isabelle Merker feststellte, wurde die Leitungsstelle des Bauhofes von A 13 auf A 12 abgewertet. Und die nun gestrichene Stellvertreterstelle wäre von bisher A 12 durch eine Neubewertung auf A 7 heruntergestuft worden. Um die Frage des Ratsmitgliedes Locher zu beantworten: eine Vertretung hat die Bauhof-Leitung natürlich doch. Die übernimmt im Fall der Fälle Georg Bürger. Ohne dafür zusätzlich bezahlt zu werden.
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