Boykottiert das Ordnungsamt die Mobilitätsstation?

In drei Wochen soll sie den Betrieb aufnehmen. Gestern begannen die Markierungsarbeiten für An- und Abfahrtswege (siehe gesonderter Bericht). Bereits ausgeführt ist die weiße Strichlinie längs der nördlichen Seite des Europaplatzes, die einen Fahrradstreifen abgrenzt, auf dem die Radler von der Mobilitätsstation in die Fahrtrichtungen Innenstadt, West und Nord fahren sollen.

Daumen hoch: die drei Jungs waren total kooperativ und wußten nicht, dass man auf einem Angebotsstreifen das Auto nicht abstellen darf. Das Parken an dieser Stelle war allerdings auch schon vor dem Auftragen der weißen Strichlinie irregulär, weil verkehrsbehindernd. Wie die drei Sonderparkzonen-Nutzer bestätigt haben, wurde dort durch die städtischen Kontrollkräfte nie ernsthaft kontrolliert: “sonst würden wir dort doch nicht stehen – ich schwör” (Arbeitsnachweis Fotograf: drei informierte und entfernte Falschparker in einer Minute).

Die Nutzung des Angebotsstreifen war gestern Nachmittag allerdings erst möglich, nachdem unser Fotograf mehrere Falschparker zum Wegfahren bewegen konnte. Was die Frage aufwirft: wo waren die städtischen Kontrollkräfte für den ruhenden Verkehr? Dank der Presseerklärung der Stadtverwaltung vom 30. Oktober weiß die Öffentlichkeit: Markus Schlosser kann es.

Der Ordnungsdezernent und kommissarische Ordnungsamtsleiter kann Kontrollen eigenverantwortlich anordnen. Daher wird in dieser Woche in der Rüdesheimer Strasse täglich kontrolliert, ob der Betriebshof des DRK jederzeit per Auto erreicht werden kann (nur um Verwechslungen vorzubeugen: es geht nicht um die Einsatzzentrale der Krankenwagen. Die befindet sich am Kreisel Mühlenstrasse / Viktoriastrasse). Warum gibt es eine solche Anweisung nicht für den Fahrradstreifen am Europaplatz? Boykottiert das Ordnungsamt die Mobilitätsstation?