Bosenheim hofft auf Dr. Helmut Martin

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Der CDU-Landtagsabgeordnete war gestern im Rahmen seiner “Vor-Ort-Tour” Gast im südlichsten Bad Kreuznacher Stadtteil. Und schon an der großen Zahl der am Gespräch mit ihm interessierten Einwohner*Innen kann abgelesen werden, dass die Bosenheimer mit dem unverbrauchten Politik-Neueinsteiger große Hoffnungen verbinden. Im Rat der Stadt sehen sie ihre Bedürfnisse nicht angemessen vertreten, in der Oberbürgermeisterin personalisiert sich in der Wahrnehmung vieler im Stadtteil organisiertes Desinteresse.

Und so wundert es nicht, dass der Vorschlag, den Dr. Kaster-Meurer rundheraus ablehnte, beim Dr. Martin-Termin gestern Abend ganz oben auf der Tagesordnung stand: die Teilnahme Bosenheims am Dorferneuerungsprogramm des Landes. Die ist den Bosenheimern bisher versagt, weil Stadtteile, auch wenn sie sich vernachlässigt fühlen oder tatsächlich werden, derzeit keinen Rechtsanspruch haben. Allerdings gibt es im zuständigen Mainzer Ministerium durchaus die Bereitschaft auch formal neue Wege zu gehen, um in Fällen wie Bosenheim zu helfen.

Das hat der stellvertretende Ortsvorsteher Kay Maleton im Hauptquartier der Landesregierung persönlich ermittelt. Und gestern an Dr. Martin weitergegeben mit dem Ziel für diese Vorgehensweise eine saubere Rechtsgrundlage zu schaffen. Ortsvorsteher Dr. Volker Hertel verdeutlichte dem Landtagsabgeordneten die Notwendigkeit die dörfliche Innenentwicklung in Stadtteilen zu fördern, auch um Leerstände zu beseitigen, Eigeninitiative zu fördern und die Entwicklung von Konzepte von und mit den Einwohner*Innen zu entwickeln, anhand einer Altbauruine, die seit seinem Hinzug nach Bosenheim jahrzehntelang einfach so vor sich hin verfällt.

Dr. Helmut Martin, der sich von dieser für ihn neuen Argumentation nicht unbeeindruckt zeigte, sagte den Bosenheimern eine ernsthafte Prüfung dieser Vorgehensweise zu. Und erfreute diese mit einem kleinen Erlebnisbericht aus seiner Arbeit. Wenn er als MdL eine Anfrage an die Landesregierung richte, müsse diese in drei Wochen antworten. Leider, so Dr. Martin, falle die Antwort nicht immer inhaltsschwer aus. Spontan brachte Dr. Hertel zum Ausdruck, dass auch die Bosenheimer unter unzureichenden Antworten zu leiden hätten. Allerdings nach deutlich längerer als nur drei Wochen Wartezeit (weiterer Bericht folgt).