Leserbrief des Gerhard Merkelbach zur Mobilitätsstation

Auch das noch: Eigentlich sollte die Stadtverwaltung beim Projekt „Mobil- und Infopunkt“ wegen seiner gravierend gestiegenen oder sogar explodierten Baukosten den Ball flach halten und gemäß dem Motto „Asche auf mein Haupt!“ demütig über die bisherigen Fehler nachdenken. Doch die Einsicht bei begangenen Fehlern, die den ohnehin maroden Stadthaushalt zusätzlich belasten und weitere Schulden verursachen werden, scheint im Stadthaus nicht so groß zu sein.

Stattdessen wird nun voller Stolz verkündet, das Fahrradparkhaus werde von Kölner Forschern als „gelungenes Beispiel“ von Verkehrsprojekten gesehen. Diese Experten untersuchen „Mobilstationen als intermodale Schnittstellen im Umweltverbund in der Stadtregion Köln“. Offenbar ist die Stadtregion Köln total vergleichbar mit der Stadt Bad Kreuznach. Aus den Ergebnissen wollen diese Damen und Herren Empfehlungen für die Gestaltung von Mobilitätsstationen ableiten, die deutschlandweit übertragbar sein sollen.Bleibt zu hoffen, dass die Forscher dabei auch das Thema „Kostenexplosion“ nicht außen vor lassen, sondern offensiv ansprechen, damit dieses Negativ-Beispiel aus Bad Kreuznach nicht noch bundesweit als Vorlage dient.

Obwohl: Die Schildbürger sind ja durch solche Geschichten sogar so berühmt geworden, dass ihr Ruhm schon seit 1597 anhält. Ob es die Führung der Stadtverwaltung Bad Schilda – pardon, Bad Kreuznach – auch darauf bewusst anlegt, durchs ihre Super-Luxus-Mobilitätsstation Berühmtheit zu erlangen? Falls ja, dann aber doch bitte nicht auf Kosten aller Steuerzahler!

Gerhard Merkelbach