Stadtwerke senken Strom-, Gas- und Wasserpreise für private Haushalte

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Gute Nachricht für alle Stadtwerke-Privatkunden: der Bad Kreuznacher Energieversorger gibt die vom Bundestag beschlossene Mehrwertsteuersenkung in voller Höhe weiter. Daher sinken die Preise für Strom und Gas um rund 3 und die für Wasser um rund 2 Prozent. Die reduzierten Sätze gelten zwar erst ab dem 1. Juli 2020. Aber da die privaten Haushalte bis zur Abrechnung im Januar kommenden Jahres nur Abschläge zahlen, in denen steuerfachlich keine Mehrwertsteuer enthalten ist und diese erst in der Schlußrechnung ausgewiesen wird, gilt die Senkung praktisch für das ganze Jahr 2020. Eine Zwischenablesung pp ist daher nicht nötig.

Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Nath rät trotzdem davon ab, die kommenden Abschläge zu senken. “Wegen Corona waren unsere Kunden viel mehr Stunden daheim, als sonst, und haben – ohne das in jedem Fall zu merken – daher auch mehr Strom, Gas und Wasser verbraucht”, weiß Nath aus den Abgabeaufzeichnungen der Stadtwerke. Die Senkung bei der Mehrwertsteuer leiste aber einen Beitrag dazu, dass bei der Jahresabrechnung die Nachzahlungen in der Masse der Fälle nicht so hoch ausfallen. Und in einigen Fällen auch ein paar Euro mehr erstattet werden können, als in coronafreien Jahren. Die zweite gute Nachricht in diesem Zusammenhang, die Nath mit einem breiten Grinsen in der Bilanzpressekonferenz der Stadtwerke am vergangenen Freitag verkündete, diesmal gerichtet an die Kommunalpolitiker:

Bürgermeister und Kämmerer Wolfgang Heinrich (sitzend) freute sich nicht nur über das von BAD-Geschäftsführer Klaus-Dieter Dreesbach präsentierte Quietsche-Entchen. Sondern auch über die Stadtwerke-Preissenkung für Privatkunden.

Die Preissenkung kostet den Energieversorger keinen Cent Umsatz. Denn die geringere Mehrwertsteuer schmälert allein die Landes- und Bundeskassen. Was den im Pressegespräch neben Nath sitzenden Kämmerer und Bürgermeister kurz aufmerken ließ. Denn genau das wirkt sich über dann geringere Anteile an der Umsatzsteuer, die die Stadtkasse vom Finanzamt erhält, auch bei den Einnahmen der Stadt aus. Aber Wolfgang Heinrich war vorgestern keine Spaßbremse, informierte über diesen Zusammenhang nicht, sondern lobte das kundenfreundliche Vorgehen der Stadtwerke. Für die Gewerbekunden der Stadtwerke ändert sich netto nichts.