So schädigt der AWB die ehrlichen Gebührenzahler*Innen

Immer, wenn die schwarzen Tonnen (Restmüll) geleert werden, sieht man diese Bilder: neben den Tonnen sind Kartons und / oder Säcke zum Entsorgen bereitgestellt. Es fiel eben mehr Müll an, als in die Tonne paßt. Der richtige Weg wäre, wenn es sich um einen Ausnahmefall handelt: zusätzliche amtliche Müllsäcke beim Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Kreises kaufen. Das kostet Geld und macht zusätzliche Wege. Wenn die Müllmenge häufiger mal größer ist, als das zur Verfügung stehende Tonnenvolumen, müssten größerere oder zusätzliche Tonnen angefordert werden. Das erhöht die Müllgebühr natürlich erheblich. Und ausser jenen Ehrlichen, die wie Ulrich Wickert richtig erkannte, die Dummen sind, macht das keine(r).

Die Folge: das eingangs beschriebene, allmonatlich zu bestaunende Bild. Fachpersonen sprechen von Beistellungen. Diese werden vom AWB einfach mitgenommen. Mit finanziellen Folgen für die Ehrlichen. Denn die Kosten der Entsorgung richten sich nach der Gesamtmüllmenge. Jeder Cent, den die beistellenden Grundstückseigentümer nicht bezahlen, muß von der Gemeinschaft aufgebracht werden. Die Opfer dieser rechtswidrigen Praxis sind vor allem die kleinen Leute, die in Mehrfamilienhäusern wohnen. Tatsächlich verursachen diese Menschen ohnehin anteilig niedrigere Kosten.

Die kleinen Leute werden belastet

Denn dort kann der Müll viel billiger eingesammelt werden, als in Einfamilienhaus- oder Gewerbegebieten. Die kleinen Leute zahlen also sowieso schon überproportional mehr. Und werden durch die Untätigkeit des AWB zusätzlich belastet. Der politisch Verantwortliche für diese Ungerechtigkeit gegenüber den kleinen Leuten ist Hans-Dirk Nies. Der Abfallbeigeordnete des Kreises ist SPD-Mitglied. Und dann wundern sich die Sozialdemokraten, warum ihnen auch an der Nahe Wählerin um Wähler verloren geht …